Thailand: Entführte Frau entkommt bei Auffahrunfall

Ein Mann fesselt in Bangkok eine Frau, setzt sie ins Auto. Doch dann gibt es einen Unfall.

Eine krimireife Flucht ist einer Frau in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gelungen. Dabei kam ihr ein Unfall zu Hilfe. Wie Aufnahmen von Verkehrskameras von Mitte September zeigen, hatte es auf einem der innerstädtischen Zubringer einen Zusammenstoß zweier Autos gegeben.

Ein Mann stieg aus einem der Fahrzeuge aus und wollte sich dem vorderen Auto nähern. In diesem Moment sprang eine Frau aus seinem Fahrzeug und stolperte über die Autobahn. Sie hatte Fesseln an den Beinen, konnte aber offenbar noch laufen. Der Fahrer chinesischer Herkunft wurde von der Polizei noch an Ort und Stelle festgenommen.

Nach Angaben thailändischer Medien habe er die Frau gegen ihren Willen festgehalten. Er hatte sie – ebenfalls eine Chinesin – zuvor über Bekannte kennengelernt. Den Ermittlungen zufolge soll sie mit ihm in den 150 Kilometer entfernten Urlaubsort Pattaya gefahren sein. Nach einem gemeinsamen Essen habe sie sich schlecht gefühlt.

Entführer soll Lösegeld verlangt haben

Der Mann sei an eine einsame Stelle gefahren und habe sie gefesselt. Er habe ein Lösegeld verlangt, berichtet die Nachrichtenseite Khaosod. Als die Frau sagte, sie habe kein Bargeld, habe er zu einem Geldautomat fahren wollen. Auf dem Weg dahin sei es dann zu dem Auffahrunfall gekommen.

In der jüngsten Vergangenheit hat es in Thailand und im benachbarten Kambodscha immer wieder Meldungen über Entführungen vor allem von Chinesen geben. Hintergrund sollen Banden sein, die unter anderem Telefonbetrug organisieren und Arbeitssuchende gegen ihren Willen in Gebäuden einsperren. In diesem Fall soll der Mann aber allein gehandelt haben, heißt es bei Khaosod.