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USA: Bestatter sollen falsche Asche übergeben haben


Leichen in US-Beerdigungsinstitut
Hinterbliebene empört: Asche war angeblich gefälscht

Von t-online, wan

22.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Krematorium (Symbolbild): In den USA sollen in einem Beerdigungsinstitut Leichen nicht verbrannt, sondern aufbewahrt worden sein.Vergrößern des BildesEin Krematorium (Symbolbild): In den USA sollen in einem Beerdigungsinstitut Leichen nicht verbrannt, sondern aufbewahrt worden sein. (Quelle: Stefan Müller-Naumann)
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Mehrere verwesende Leichen sind in einem US-Bestattungsinstitut gefunden worden. Jetzt haben Verwandte einen schrecklichen Verdacht.

Als die Vertreter der US-Behörden das Beerdigungsinstitut betraten, schlug ihnen der Geruch von Verwesung entgegen. Vergeblich hatten sie zuvor versucht, die Besitzer des "Return to Nature"-Unternehmens zu kontaktieren. Anwohner hatten sich über einen fürchterlichen Geruch beschwert. Als sie in die Räume der Bestatter in der Nähe der Stadt Denver kamen, offenbarte sich ihnen ein Bild des Grauen, berichten amerikanische Medien.

Insgesamt 189 verwesende Leichen seien gefunden worden, erklärten die Behörden am Dienstag. Viele von ihnen sollten eigentlich längst verbrannt worden sein. Entsprechend verwirrt und besorgt sind jetzt die Verwandten. Sie fragen sich, von wem die Asche stammt, die sie erhalten haben.

Überreste sahen aus wie Zement

"Der letzte Wunsch meiner Mutter war, dass ihre Asche an Plätzen verstreut wird, die sie liebte, und nicht in einem Gebäude zu verrotten", sagte Tanja Wilson dem US-Sender CBS News. Sie glaubt, dass die Asche, die sie erhalten hat, eine Fälschung ist.

Sie sowie andere Verwandte von Verstorbenen hätten Todesscheine erhalten, in denen vermerkt worden sei, dass die Leichen in einem von zwei Krematorien verbrannt würden. Gegenüber AP gaben die beiden Einrichtungen aber an, sie hätten an den Tagen, die das Beerdigungsinstitut angegeben habe, keine Verbrennungen für das Unternehmen durchgeführt. Es seien auch keine Zertifikate den Familien gegeben worden, die die Asche gewöhnlich als echt authentifizieren. Vier Familien gaben, dass die Überreste eher wie gewöhnlicher Trockenzement ausgesehen hätten.

Aus öffentlich zugänglichen Dokumenten geht nach einem Bericht von CBS News hervor, dass die Betreiber im US-Staat Colorado, die unter anderem "grüne Bestattungen" anboten, in jüngster Zeit von finanziellen und rechtlichen Problemen geplagt waren. Es soll auch eine Zwangsräumung, unbezahlte Steuern und eine Klage gegeben haben, weil die Firma "ein paar hundert" Einäscherungen nicht bezahlte, sagte Lisa Epps, eine Anwältin von einer der Hinterbliebenen.

Die Überreste, die jetzt im Gebäude des Beerdigungsunternehmens gefunden wurden, werden nun von FBI-Spezialisten untersucht. Sie werden in der Regel zu Unglücken wie Flugzeugabstürzen gerufen, um Leichen zu identifizieren.

Verwendete Quellen
  • apnews.com: "Remains of at least 189 people removed from Colorado funeral home, up from 115, officials say" (englisch)
  • cbsnews.com: "Discovery of 189 decaying bodies in Colorado funeral home suggests families received fake ashes" (englisch)
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