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Seltene Münzen: Wenn Sie diese Geldstücke haben, sind Sie reich


Mehrere Hunderttausend Euro wert
Wenn Sie diese Münzen haben, sind Sie reich


Aktualisiert am 11.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Münzsammlung (Symbolbild): Münzen aus der Kaiserzeit sind bei Sammlern besonders beliebt.Vergrößern des Bildes
Münzsammlung (Symbolbild): Münzen aus der Kaiserzeit sind bei Sammlern besonders beliebt. (Quelle: AV-photo/getty-images-bilder)

An sich sind sie nur Zahlungsmittel, doch einige seltene Münzen sind ein Vermögen wert. Vielleicht haben auch Sie einen kleinen Schatz und wissen es gar nicht.

Der materielle Wert von Geldstücken ist bisweilen nichtig, ihr ideeller Wert bei Sammlern hingegen kann einem glücklichen Finder mit einem Schlag ein Vermögen bescheren. Vergessen auf alten Dachböden, vergraben im Hintergarten oder direkt im eigenen Geldbeutel mag sich so mancher Schatz befinden.

Als das mit Abstand teuerste deutsche Geldstück gilt der Münzhandelsgesellschaft Deutsche Münze (MDM) zufolge der sogenannte Jakobslöser aus Gold von 1625. Die Münze zeigt den Apostel Jakobus, den Schutzpatron der Wallfahrer, und wurde bei einer Auktion in London für umgerechnet 911.500 Euro verkauft. Das 60 Gramm schwere Geldstück wurde unter Friedrich Ulrich geprägt, der im 17. Jahrhundert ein Fürstentum zwischen Braunschweig, Wolfenbüttel und Helmstedt beherrschte. In dem Gebiet mag es heute noch weitere Stücke geben.

Noch heute gängige Münzen sind zwar meist weniger wertvoll im Sammlergeschäft, dafür ist die Chance aber größer, sie zu finden, vielleicht sogar bei sich im Portemonnaie. Laut dem Sammlerratgeber "münzen.eu" sind Zwei-Euro-Stücke von Kleinstaaten wie Monaco, San Marino und dem Vatikan besonders begehrt. Die Jubiläumsmünze "800 Jahre Schlossbau auf dem Felsen von Monaco" wurde 2015 für immerhin 3.200 Euro versteigert. Ein Zwei-Euro-Stück zur 150-Jahr-Feier von Monte-Carlo hat bei Händlern noch einen Wert von 1.000 Euro.

Graf Adolf übertrifft alle Erwartungen

Laut dem Fachmagazin "Münzenwoche" sind Münzen aus dem ehemaligen Deutschen Kaiserreich bei Liebhabern besonders begehrt. Die teuerste Münze der Kaiserzeit, die je auf einer Auktion verkauft wurde, sei ein goldenes 20-Mark-Stück mit dem Konterfei des Herzog Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha von 1872. Sie erzielte beim Verkauf im Jahr 2018 einen Preis von 135.000 Euro.

Bei nur 5.000 Euro lag der Startpreis für den Verkauf einer Münze mit dem Abbild des niederländischen Grafen Adolf zu Neuenahr, schreibt das Fachblatt "Das Investment". Am Ende erzielte sie einen Preis von 125.000 Euro. Graf Adolf, der auch militärischer Befehlshaber war, hatte weniger Glück. Er kam 1589 in Arnheim bei einer Pulverexplosion ums Leben, als er einen selbst hergestellten Sprengsatz prüfte.

Aber auch Geld aus D-Mark-Zeiten kann der MDM zufolge moderate Gewinne einbringen. Zwei-Pfennig-Stücke aus reinem Kupfer des Jahrgangs 1969 sind zwar offiziell nur einen Cent wert. Doch bei Sammlern erzielen die Stücke bis zu 5.000 Euro, da es von ihnen nur 500 gibt. Optisch sind sie von anderen 69er-Stücken nicht zu entscheiden, mit einem Magneten aber schon: Die normalen Zwei-Pfennig-Münzen enthalten Eisen.

Tragischer Münzverkauf in Osnabrück

Ein Vermögen brachte auch 2022 der Verkauf des sogenannten Kampener Rosenoble ein, der die englische Königin Elizabeth I. (1558–1603) zeigt. Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge ist sie mit 700.000 Euro Erlös bei einer Auktion in Osnabrück die teuerste Münze, die je in Deutschland verkauft wurde. Das Goldstück hat allerdings eine traurige Geschichte.

Es gehörte vor 90 Jahren dem jüdischen Münzhändler Felix Schlessinger, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde. Vor seiner Deportation soll er den Schatz im Garten vergraben und testamentarisch verfügt haben, er solle zu wohltätigen Zwecken versteigert werden. Sein Sohn verkaufte die Münze, der Erlös ging an jüdische Einrichtungen, die das Gedenken an die Opfer des Holocaust hochhalten.

Für norddeutsche Schatzjäger ist das Hamburger 20-Mark-Stück von 1908 interessant. Hamburg war damals noch ein Bundesstaat des Kaiserreichs und durfte daher eigene Münzen prägen, heißt es auf der Webseite des Geldhändlers Primus Münzen. Da die Stadt aber ein vergleichsweise kleiner Staat war, sind ihre Münzen entsprechend selten und kostbar: 125.000 Euro erzielte ein 20-Mark-Stück 2011 bei einer Auktion, da es das einzige im Handel befindliche Exemplar war. Zumindest bis jetzt.

Verwendete Quellen
  • mdm.de: Über 900.000 Euro: Deutschlands teuerste Münze (Stand 9.11.2023)
  • mdm.de: Wertvolle DM Münzen - das sind DM Münzen wert
  • muenzenwoche.de: Die teuersten: Münzen des Deutschen Kaiserreichs
  • primus-muenzen.com: Die wertvollsten deutschen Münzen: Hamburg 20 Mark 1908 Jaeger-Nr. 212 (Stand 9.11.2023)
  • dasinvestment.com: Deutschland im Goldrausch: Die teuersten Sammlermünzen
  • faz.net: Goldmünze für 700.000 Euro versteigert
  • muenzen.eu: Liste der 50 wertvollsten 2 Euro Münzen
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