USA | New York: Orthodoxe Juden randalieren wegen illegalem Tunnel in Synagoge

In einer New Yorker Synagoge sind Krawalle ausgebrochen. Dort sollte ein illegaler Tunnel gefüllt werden – zum Unmut junger Juden.

Zerstörte Holzwände, lautes Gebrüll und jede Menge Ärger: In einer New Yorker Synagoge gab es wilde Tumulte. Dafür sorgten junge Männer der Gemeinde. Zuvor wurde ein geheimer Tunnel unterhalb der Synagoge entdeckt. Dieser sollte nun von Bauarbeitern gefüllt werden.

Grund genug für die Männer, die Synagoge auseinanderzunehmen und sich den Arbeitern in den Weg zu stellen. Erst mithilfe dutzender Polizisten konnten die Unruhestifter gestoppt werden. Zwölf Personen wurden festgenommen.

Das pikante: Der Tunnel führt zu einem ehemaligen rituellen Frauenbad. Im Dezember hatte der Rabbi die Unterführung entdeckt. Warum die jungen Männer diesen Tunnel gegraben haben und dieser ihnen so wichtig war, ist bisher nicht bekannt. Die Arbeiten müssten demnach schon Monate im Gange gewesen sein.

Der Rabbi der Synagoge, Yosef Braun, verurteilte die Krawalle. Die Randalierer seien bereit gewesen, "die Heiligen Mauern zu zerstören und zu verunstalten". Er sei entsetzt über die Vandalen.

Die chassidische Nachrichtenseite Col Live berichtete, dass es sich bei vielen von ihnen um Männer aus Israel handele. Das Chaos ereignete sich am weltweiten Hauptstützpunkt der Chabad-Lubawitsch, einer jüdischen Gruppierung. Bei den Randalen wurden keine Personen verletzt.