Türkei: 17-Jährige stirbt nach Kopfschuss

Eine 17-Jährige starb, weil ein 32-Jähriger seine Waffe auf sie richtete und abdrückte. Angeblich sollte es ein Scherz sein.

In der türkischen Stadt Istanbul hat ein Mann einer 17-Jährigen in den Kopf geschossen. Das berichten die britische Boulevardzeitung "Mirror" und die türkische Tageszeitung "Hürriyet".

Nun wurde der Tatverdächtige Ercan D. laut türkischen Medienberichten wegen des mutmaßlichen Mordes an Melek Nur Özgener festgenommen. Vorher sei der mehrfach vorbestrafte Mann laut türkischen Medien auf der Flucht gewesen. Der Vorfall ereignete sich in der Silvesternacht in einem Auto, als Ercan Ş. mit Melek Özgener und einer weiteren 17-Jährigen, Nisa A., feierte.

Berichten zufolge habe der Tatverdächtige eine Waffe gezogen, diese auf die beiden Mädchen gerichtet und gesagt: "Soll ich dich erschießen? Oder dich?" Angeblich sollte es ein Scherz sein, aber die Situation endete in einer Tragödie, als die Waffe abgefeuert und das Mädchen schwer verletzt wurde. Die 17-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie sechs Tage später verstarb. Der Verdächtige macht derzeit von seinem Recht auf Schweigen Gebrauch.

Der Fall erregt Aufsehen

Die Organe von Melek Özgener seien laut ihrem Vater an sechs weitere Menschen gespendet worden, wie "Hürriyet" schreibt. "Ich habe eine Tochter verloren, aber sechs weitere Familienmitglieder gewonnen", sagte Bülent Özgener.

Der Fall hat in der Türkei Aufsehen erregt. Hintergrund ist eine wachsende Zahl von Femiziden, seit das Land 2021 offiziell aus der Istanbuler Konvention zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ausgetreten ist.

Laut der türkischen Frauenrechtsorganisation "We Will Stop Femicide" wurden 315 Frauen allein im Jahr 2023 von Männern ermordet. Zudem wurden auch 248 Frauen unter unklaren Umständen tot aufgefunden.