Mädchen (2) stirbt bei tragischem Kindergarten-Unfall im Münsterland

Bei einem tragischen Unfall in einem Kindergarten im münsterländischen Gronau ist ein zweijähriges Mädchen um Leben gekommen. Das Kind wurde beim Spielen zwischen einem Klettergerüst und der Zimmerdecke eingeklemmt und so schwer verletzt, dass es später im Krankenhaus starb, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der Vorfall hatte sich bereits am vergangenen Donnerstag ereignet. Das Mädchen war nach dem Vorfall ins Uni-Klinikum Münster geflogen worden, wo es am Freitag seinen schweren Verletzungen erlag. Laut der Obduktion starb das Mädchen an einem Herz-Kreislaufversagen, das durch Sauerstoffmangel im Hirn verursacht wurde.

Den Angaben zufolge ereignete sich der Unfall in einer Sprachfördergruppe. Nach Angaben des Münsteraner Oberstaatsanwaltes Heribert Beck hatte sich das Mädchen mit zwei weiteren Kindern allein in dem Spielzimmer aufgehalten. Die Mitarbeiterin hatte sich mit einem weiteren Kind in einem Nebenraum befunden. Die Tür zum Spielzimmer war zwar geöffnet, allerdings konnte die Mitarbeiterin das Klettergerüst von dort nicht sehen.

Ermittlungen gegen Erzieherin

Wie lange das Mädchen eingeklemmt war, ist derzeit noch unklar. Laut Beck dürften es aber mindestens fünf bis sechs Minuten gewesen sein. Nach dem Unfall war das Kind zunächst wiederbelebt worden.

Nun werde geprüft, ob beim Einbau des Spielgerätes gegen Sicherheitsstandards verstoßen wurde. Zudem untersuchen die Ermittler, ob eine Mitarbeiterin des Kindergartens ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt hat.

Nach ersten Erkenntnissen eines Sachverständigen war der Abstand zwischen Klettergerüst und Zimmerdecke offenbar zu gering. Für die Abnahme des Spielgerätes war eine Sicherheitsfachkraft verantwortlich.