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Flugzeugabsturz Bali: Billigflieger-Jet bricht im Meer auseinander


Panorama
Flugzeug mit mehr als hundert Passagieren stürzt bei Bali ins Meer

Von dpa, afp
Aktualisiert am 13.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Bali, FlugzeugabsturzVergrößern des BildesÜber die Landebahn geschossen: Eine Lion-Air-Maschine vor Bali. (Quelle: AFP-bilder)
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Bei einem Flugzeugabsturz vor der indonesischen Insel Bali sind mehr als hundert Passagiere mit dem Schrecken davon gekommen. Alle Passagiere und die Besatzung überlebten, als die Maschine vor der beliebten Touristeninsel ins Meer stürzte, wie ein Sprecher des indonesischen Verkehrsministeriums mitteilte. Die Maschine der Billiglinie Lion Air brach bei dem Unglück auseinander.

Angeblich zwei Ausländer an Bord

Nach Angaben des Polizeichefs von Bali waren zwei Ausländer an Bord. Welcher Nationalität, konnte er nicht sagen. "Die deutsche Botschaft in Jakarta und der deutsche Honorarkonsul auf Bali sind um Aufklärung bemüht und stehen mit den örtlichen Behörden in Kontakt", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Das indonesische Verkehrsministerium hatte zunächst erklärt, das Flugzeug sei über die Landebahn des Flughafens von Denpasar hinausgeschossen und dann ins Meer gestürzt. Später korrigierte es seine Angaben und erklärte, die Maschine habe die Landebahn komplett verfehlt und sei direkt ins Wasser gestürzt.

Auf Bildern von der Unglücksstelle ist das Flugzeug halb ins Wasser getaucht zu sehen, von den Vorderausgängen wurden aufblasbare Rutschen ausgelassen. "Das Flugzeug wollte gerade landen, als es plötzlich ins Meer stürzte", sagte eine Passagierin. Sie erlitt leichte Kopfverletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte, an Bord hätten sich 101 Passagiere sowie sieben Crewmitglieder befunden. Zunächst war von mehr als 130 Passagieren die Rede. Der Lion-Air-Sprecher konnte nicht sagen, wo das Flugzeug gestartet war, örtlichen Medienberichten zufolge kam die Maschine jedoch aus Bandung auf der indonesischen Insel Java.

Maschine erst 2012 in Betrieb genommen

Die Wetterbedingungen waren zum Zeitpunkt des Unfalls gut, das Flugzeug wurde erst 2012 in Betrieb genommen. Die indonesische Verkehrsaufsichtskommission erklärte, es sei eine Untersuchung eingeleitet worden.

Bali ist ein beliebtes Touristenziel - jährlich reisen Millionen ausländische Besucher auf die Insel. Angesichts eines derzeitigen Luftverkehrsbooms in Indonesien ist Lion Air derzeit auf schnellem Wachstumskurs. Bekannt wurde die Gesellschaft durch den größten Vertrag der zivilen Luftfahrt mit dem Flugzeughersteller Airbus: Im vergangenen Monat teilte der Flugzeugbauer mit, Lion Air habe den Kauf von 234 Mittelstrecken-Fliegern aus der A320-Familie im Gesamtwert von 18,4 Milliarden Euro zugesagt.

Airline gilt als "riskant"

Experten befürchteten bereits, dass das schnelle Wachstum bei Lion Air möglicherweise zu Lasten der Sicherheit gehen könnte. Flüge der Gesellschaft in die EU und die USA sind verboten. Dort wird die Fluglinie als "riskant" eingestuft.

Auch in Indonesien selbst hat die Airline einen schlechten Ruf. Zwischen 2004 und 2006 gab es sechs Unfälle mit Lion-Air-Maschinen, bei keinem gab es jedoch Todesopfer. Bei allen Unfällen handelte es sich indes um Zwischenfälle bei der Landung. Im Januar vergangenen Jahres wurden Strafmaßnahmen gegen die Fluglinie verhängt, nachdem mehrere Piloten wegen Drogenbesitzes festgenommen wurden.

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