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Explosionen beim Boston Marathon: Drei Tote und über 100 Verletzte


Panorama
Tote durch Explosionen beim Boston Marathon

afp, dpa, Ulrich Weih

Aktualisiert am 16.04.2013Lesedauer: 2 Min.
USAVergrößern des BildesTote und Verletzte durch schwere Detonationen beim Boston Marathon (Quelle: Reuters/dpa)
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Der traditionsreiche Marathonlauf in Boston ist offenbar Ziel eines Anschlags geworden. Dort ereigneten sich zwei schwere Explosionen. Dabei sind vermutlich mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und über 100 weitere verletzt worden. Das berichten übereinstimmend mehrere amerikanische Medien.

Die Polizei entdeckte am Unglücksort "mehrere Sprengsätze", berichtet der Fernsehsender NBC unter Berufung auf Ermittler.

Möglicherweise handelte es sich um "kleine, selbstgebaute Bomben" zitiert NBC News einen Ermittlungsbeamten. Am Explosionsort sei Sprengstoff gefunden worden.

Auch Vizepräsident Joe Biden sprach nach einem Bericht des TV-Senders CNN von einer Bombe. Offizielle Hinweise auf einen gezielten Terroranschlag gibt es jedoch bislang noch nicht.

Nach Angaben von US-Medien sind in der Stadt zwei weitere Sprengkörper entdeckt worden. Dies stärke den Verdacht, dass ein Terroranschlag Ursache des Blutbads gewesen sei.

Unglück nahe der Ziellinie

Die beiden Explosionen sollen sich nahe der Ziellinie ereignet haben. Wenigstens eine Detonation könnte sich hinter der Zuschauertribüne im Zielbereich ereignet haben, wo sich besonders viele Zuschauer befanden. "Überall ist Blut", schildert ein Augenzeuge die momentane Situation. CNN zeigt eine Rauchsäule, fliehende Menschen und Rettungskräfte.

Die Explosionen ereigneten sich gegen 14.50 Uhr Ortszeit (das ist 20.50 Uhr MESZ) im Abstand von etwa 15 Sekunden. Augenzeugen berichteten, dass mehrere Menschen Körperteile verloren hätten. Viele der Verletzten waren offenbar Zuschauer.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Rettungskräfte in der Stadt im Bundesstaat Massachusetts verwundete Menschen versorgten. "Derzeit haben wir vier Menschen in der Notaufnahme", sagte Heather Clucas, Sprecherin des General Hospital.

Die Straßen sind mit Trümmern übersät. Die Gegend wurde weiträumig abgesperrt.

Auch Deutsche am Start

26.000 Läufer waren beim ältesten Städtelauf der Welt an den Start gegangen. Mehr als 500.000 Menschen hatten in Boston die Straßen gesäumt. Bei der Anmeldung für den Marathon haben 247 Läufer angegeben, die deutsche Staatsbürgerschaft zu haben. Das zeigt die offizielle Internetseite der Organisatoren.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 finden Marathonläufe und andere große Sportveranstaltungen in den USA unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen statt.

Obama ist informiert

Die amerikanische Luftverkehrsbehörde FAA hat unterdessen eine Flugverbotszone über Boston verhängt.

US-Präsident Barack Obama sei über die Katastrophe in der Ostenküstenstadt informiert worden, verlautete aus dem Weißen Haus. Offizielle Äußerungen liegen noch nicht vor.

Polizeipräsenz in New York verstärkt

Die Polizei hat unterdessen die Sicherheitsvorkehrungen in der Millionenmetropole New York verstärkt. Hotels und bekannte Gebäude würden bis auf weiteres Fahrzeugen strenger bewacht, berichteten US-Medien unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Die verstärkte Polizeipräsenz würde mindestens so lange aufrechterhalten, bis Näheres über die Explosionen in Boston bekannt sei.




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