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Tote bei Unwetter über Deutschland und Millionenschäden


Unwetter
Tote bei Unwetter über Deutschland und Millionenschäden

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Das verheerende Unwetter der Nacht von Sonntag auf Montag hat in Sachsen-Anhalt einer Frau das Leben gekostet und Millionenschäden angerichtet. Eine 51-Jährige kam im Salzlandkreis ums Leben, teilte die Polizei mit, die genaue Todesursache ist aber noch unklar. In zahlreichen Orten richtete ein Tornado schwere Schäden an. Bis zu 80 Prozent der Dächer wurden nach Behördenangaben abgedeckt. Hunderte Haushalte waren am Tag nach dem Unwetter noch ohne Strom.

Ein Verwandter entdeckte die Tote auf ihrem Grundstück in Bernburg, südlich von Magdeburg, so die Polizei. In dem Ort sowie in Peißen, Preußlitz und Cörmigk hat der Tornado etwa 700 Häuser zum Teil schwer beschädigt. Oberbürgermeister Henry Schütz schätzt den Schaden in der Region auf rund 70 Millionen Euro. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) machte sich am Montag ein Bild von der Lage, wie Schütze sagte.

Hagelkörner, groß wie Hühnereier

Die Feuerwehr versuchte am Montag, abgedeckte Dächer mit Folie notdürftig zu reparieren. Hagelkörner - angeblich so groß wie Hühnereier - beschädigten Gebäude und Fahrzeuge erheblich. Viele Keller waren vollgelaufen. Für die Betroffenen wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Allein am Sonntagabend waren nach Angaben des Krisenstabs mehr als 600 Rettungskräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei im Einsatz.

Mit Schlauchbooten auf der Autobahn

Die Autobahn 14 zwischen Magdeburg und Halle wurde am Montag wieder freigegeben, nachdem Geröll- und Schlammlawinen die Fahrbahn überflutet hatten. Mehrere Autos wurden von den Erdmassen eingeschlossen, Insassen harrten auf den Dächern von Fahrzeugen aus. Die Feuerwehr musste mit Schlauchbooten fünf Menschen retten. Glassplitter verletzten einen Menschen leicht. Hagelkörner hatten die Scheiben mehrerer Autos zerschlagen. Für die Räumung der Autobahn setzte die Polizei auch einen Schneepflug ein.

Fotoserie

Hunderte Haushalte ohne Strom

Umgestürzte Bäume und herumfliegende Äste kappten zahlreiche Freilandleitungen und sorgten für Stromausfälle, teilte eine Sprecherin des Stromversorgers enviaM in Chemnitz mit. Am Montag mussten zunächst noch rund 800 Haushalte ohne Strom auskommen. Am Sonntagabend waren es rund 9500 Haushalte in Sachsen-Anhalt sowie auch in Brandenburg.

Das Unwetter behinderte auch den Bahnverkehr. Auf der Strecke Bitterfeld-Dessau blockierten zwischen Haidsburg und Dessau umgestürzte Bäume die Schienen.

Gerölllawine in Thüringen

Auch in Thüringen war die Autobahn 38 von einer Schlammlawine betroffen. Nach Angaben der Polizei wurde die Fahrbahn zwischen Bleicherode und Werther (Landkreis Nordhausen) auf einer Länge von rund 600 Metern mit Erde und Geröll überschwemmt. Die Feuerwehr räumte die Fahrbahn bis zum späten Sonntagabend und gab sie für den Verkehr frei.

Auch auf der A9 im Raum Dessau behinderten umgestürzte Bäume und herumfliegende Äste den Verkehr. Laut MDR musste in Dessau ein Handballspiel in der Anhalt-Arena abgebrochen werden, weil Hagelkörner auf das Dach schlugen.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale
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Unwetter behinderte den Verkehr

Auch in Berlin und Brandenburg und Sachsen sowie im Südwesten Deutschlands - in Baden, Hessen und Franken - gab es heftige Gewitter. Straßen, Grundstücke und Keller wurden überschwemmt. Mehrere Straßen mussten zeitweise gesperrt werden. Auch im Zug- und Flugverkehr gab es Einschränkungen. In Berlin wurden fünf Autos beschädigt, nachdem ein Blitz in einen Baum eingeschlagen war.

Im oberfränkischen Forchheim in Bayern wehte eine Böe eine 36-Jährige während der Fahrt von ihrem Motorrad, dabei wurde die Fahrerin leicht verletzt. Im Raum Karlsruhe stürzten entwurzelte Bäume auf drei Autos. Es gab auch Stromausfälle. Auch in Hessen waren die Feuerwehren im Einsatz. Zwei Motorradfahrer verunglückten bei Kirchhain und wurden verletzt.

Entgleister IC-Zug wieder auf Schienen

Zwei Spezialkräne hoben in der Nacht zum Montag die Lok des im Mittelrheintal nahe St. Goar verunglückten Intercity-Zugs zurück auf die Gleise. Auch einer der vier aus den Gleisen gesprungen Waggons wurde wieder in Position gebracht, sagte eine Bahn-Sprecherin am Morgen.

Heftiger Regen hatte am Sonntagnachmittag einen Erdrutsch ausgelöst, der den IC mit etwa 800 Menschen an Bord entgleisen ließ. Der Lokführer erlitt einen Oberschenkelbruch, zehn Fahrgäste und vier Zugbegleiter wurden leicht verletzt.

Quelle: dpa, dapd

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