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Unwetterzentrale: An Rhein und Main steigen die Pegel


Unwetterzentrale
An Rhein und Main steigen die Pegel

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Die Pegelstände in großen Teilen Deutschlands sind in der Nacht zum Samstag weiter gestiegen. "Am extremsten ist das Hochwasser im Nordosten Baden-Württembergs", sagte Andreas Wagner von der Meteomedia Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

In Tauberbischofsheim hat der Pegel der Tauber fast vier Meter erreicht. "In den Bächen und kleineren Flüssen hat das Hochwasser mittlerweile den Höhepunkt erreicht, jetzt fließt das Wasser in die größeren Flüsse ab", erklärte der Meteorologe.

Schifffahrt an der Mosel eingestellt

In der Nacht zum Samstag sind die Wasserstände der Mosel weiter gestiegen und die ersten Häuser voll Wasser gelaufen. Besonders kritisch ist die Situation an der Mittelmosel bei Zell. Dort droht die Überflutung der Altstadt. Zahlreiche Uferstraßen entlang des Flusses sind gesperrt, die Schifffahrt wurde eingestellt.


In Zell schwappte das Moselhochwasser am Samstag über einen Hochwasserdamm. "Es ist eine Frage der Zeit, bis die ersten Keller volllaufen", sagte ein Polizeisprecher. In Trier wird die Mosel am Samstagabend einen Pegelstand von neun Metern erreichen, prognostizierte das Hochwassermeldezentrum. In Cochem an der Mittelmosel wurden bereits am Morgen acht Meter erreicht. In vielen Gemeinde mussten die Bewohner ihre Keller räumen, an der Mittelmosel steht in manchen Dörfern das Wasser bereits im Erdgeschoss der Gebäude.

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In Frankfurt droht Main-Hochwasser

Mehrere kleinere Straßen in Hessen sind gesperrt. Auch mehrere Parkplätze waren überschwemmt, Keller liefen voll Wasser. Größere Probleme gab es nach Polizeiangaben aber zunächst nicht.


In Frankfurt stellt sich die Polizei auf Main-Hochwasser ein. Der Pegel stand am Morgen bereits kurz vor drei Metern, der Marke, bei der Teile des Ufers in den Stadtteilen Sachsenhausen und Höchst vorsorglich gesperrt werden. "Das Hochwasser steigt langsam, die kritische Marke liegt bei knapp vier Metern", sagte ein Polizeisprecher. Hochwasser aus der Tauber in Baden-Württemberg ergießt sich in den Main. Am Pegel Wertheim lag der Wasserstand des Mains mit 3,70 Metern.

wonifi

Alarmstufe 3 in Thüringen

Auch in Thüringen sind die Pegel weiter gestiegen. An Ilm und Sprotte wurde stellenweise die zweithöchste Alarmstufe 3 ausgerufen, wie die Hochwassernachrichtenzentrale in Jena mitteilte. Bei dieser Warnstufe können einzelne Grundstücke, Straßen und Keller überflutet werden. An weiteren Abschnitten gilt Alarmstufe 2 - hier droht die Überflutung von Grünflächen und Wäldern. Betroffen sind auch Nesse und Gera.

Mehrere Straßen im Freistaat waren wegen Überflutung weiter nicht befahrbar. Nach Angaben des Verkehrswarndienstes ist auch die Bundesstraße 86 zwischen Artern und Reinsdorf weiter gesperrt. Auf der Autobahn 4 gibt es nach den Angaben noch Beeinträchtigungen zwischen Waltershausen und Gotha. Dort waren wegen Wasser zeitweise nicht alle Fahrspuren nutzbar. Größere Probleme habe es deswegen aber nicht gegeben, hieß es.

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Überschwemmungen an Pleiße und Parthe

In Sachsen sind unter anderem die Pleiße und die Parthe südlich von Leipzig betroffen, wie das Hochwasserzentrum in Dresden mitteilte. Dort gilt bereits Alarmstufe 2. Auch an der Triebisch, der Großen Röder, der Schwarzen Elster und der Schwarzen Schöps wurde an einzelnen Flussabschnitten bereits die Alarmstufe 2 ausgerufen. An zahlreichen weiteren Flussabschnitten gilt Alarmstufe 1.

Vollgelaufene Keller in Oberfranken

In Oberfranken kam es in den Bereichen Forchheim, Bamberg, Coburg und Kulmbach vereinzelt zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Die Polizei in Bamberg musste überschwemmte Straßen sperren, unter anderem die Autobahn 73 von Bamberg Richtung Suhl.

Die Pegelstände in Mittelfranken erreichten am Vormittag stellenweise die höchste Warnstufe 4 - dann sind größere Flächen in bebauten Gebieten überflutet. Besonders betroffen waren die Bereiche Schwabach und Erlangen. Auch entlang der Aisch und des Mains mussten Straßen gesperrt werden.

"Normales Winterhochwasser"

"In Koblenz ist der Pegel innerhalb von 24 Stunden um 2,50 Meter angestiegen", erklärte Wagner. In Köln steht das Wasser bei sechs Meter. "Dort wird es aber erst ab 8 bis 8,50 Meter kritisch, dann können tiefer gelegene Stadtteile Probleme bekommen", so Wagner. Derart hohe Pegel sind aber nicht zu erwarten, es sei ein "normales Winterhochwasser".

Es wird trockener und kühler

Am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag kann es in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland länger anhaltenden Regen geben. "Daher wird sich die Hochwasserlage nur langsam entspannen", erklärte Wagner. Wenn diese Regenfälle im Laufe des Sonntags abgezogen sind, wird es aber wieder trockener - und kühler. In den Mittelgebirgen kann es zu Beginn nächster Woche wieder Dauerfrost geben, in den Niederungen sinken die Temperaturen auf zwei bis vier Grad. Nachts drohen verbreitet Frost und gefrierende Nässe. "Ein großer Wintereinbruch ist aber nicht in Sicht", erklärte Wagner.

Quelle: wetter.info, dpa, ap, mj

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