Winter in den USA Rekord-Schnee hat US-Ostküste im Griff
In Washington hat der Schnee bis zum Mittwoch eine Höhe von 139 Zentimetern erreicht. Damit wurde die bisherige Höchstmarke aus dem Winter 1898/99 um einen Zentimeter übertroffen.
Im ganzen Osten der USA leiden die Menschen weiter unter meterhohen Schneewehen, glatten Straßen und eisigen Temperaturen - häufig müssen sie ohne Strom ausharren. Vor allem im Städte-Dreieck Washington-Philadelphia-Baltimore ist das öffentliche Leben größtenteils zum Erliegen gekommen, nachdem am Mittwoch die zweite Schneefront binnen einer Woche über die Region hinweggezogen war. Schon jetzt ist dieser Winter dort der schneereichste seit Beginn der Aufzeichnungen.
New York unter Schnee
Auch in New York - wohin sich die Wetterfront verlagerte - wurde das gewohnt hektische Leben durch den Schnee gebremst. Der Wetterdienst der USA meldete am späten Mittwochabend zwischen 22 und 32 Zentimeter Schnee aus der Metropole. Am höchsten lag die weiße Pracht in der Bronx und jenseits des Hudson River in Newark im Bundesstaat New Jersey. Der Flughafen John F. Kennedy musste sich aus etwa 20 Zentimeter Schnee freischaufeln. Bürgermeister Michael Bloomberg schickte 1600 Schneepflüge auf die Straßen der Acht-Millionen-Metropole und versprach bis Donnerstag früh "klar Schiff".
"Schneefrei" für viele Angestellte
Zum Leidwesen vieler Kinder sollten alle New Yorker Schulen nach dem schneebedingten freien Mittwoch am Donnerstag wieder zum normalen Alltag zurückkehren. Dagegen haben die Schüler im Nachbarstaat New Jersey einen weiteren "Rodeltag". In beiden Staaten hatte auch die Justiz eine Pause eingelegt: Richter und Ankläger blieben ausnahmsweise zu Hause. In New York hatten auch viele Firmen und selbst die Vereinten Nationen ihren Mitarbeitern einen freien Tag gegeben.
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Schneepflüge gaben auf
In Washington und Umgebung wurden sogar Schneepflüge streckenweise nicht mit den Schneemassen fertig und gaben auf. Mehrere Fernstraßen wurden geschlossen. Weit mehr als zehntausend Menschen in der Region mussten abermals ohne Strom ausharren - am Wochenende waren es zeitweise über 200.000. "Ich lebe seit 40 Jahren hier, so etwas habe ich noch nie erlebt", sagte ein Mann, der sich im Vorort Bethesda auf die Straße wagte. In der Hauptstadt selbst stand das öffentliche Leben erneut still, selbst um das Weiße Haus waren Straßen wie ausgestorben. Regierungsbehörden blieben am Donnerstag den zweiten Tag in Folge geschlossen.
Flüge ausgefallen
Ähnlich sah es in Philadelphia aus. "Keine Autos auf den Straßen, keine Busse, keine Taxis, keine Menschen", berichtete ein TV-Wetterkanal. Von den Hauptdurchfahrtsstraßen der Millionenstadt war nur eine einzige befahrbar. Auch die Straßen von Baltimore waren so gut wie menschenleer. Auf den Flughäfen im Städte-Dreieck Washington-New York-Philadelphia fielen so gut wie alle Flüge aus. Am schlimmsten sah es in Washington und Philadelphia aus.
Quelle: AP, dpa