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Starke Schneefälle: Verkehrschaos in großen Teilen Südeuropas


Starke Schneefälle
Schneechaos in großen Teilen Südeuropas

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 4 Min.
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Schneefälle haben in weiten Teilen Südeuropas für Chaos gesorgt: Im Südwesten Frankreichs und im Nordosten Spaniens brachte der Schnee am Dienstag das öffentliche Lebe weitgehend zum Erliegen, der Grenzverkehr zwischen beiden Ländern kam vorübergehend zum Stillstand. Schnee fiel auch auf der Mittelmeerinsel Korsika, auf Mallorca und in zahlreichen Städten Italiens sowie in Bulgarien.

In der nordspanischen Region Katalonien sorgt der Wintereinbruch weiter für große Schwierigkeiten: Der heftigste Schneesturm der letzten Jahrzehnte hatte am Montag Dutzende Strommasten umgeknickt. In der Umgebung von Girona an der Costa Brava hatten am Mittwoch noch rund 70.000 Haushalte keinen Strom. Betroffen waren auch Ferienorte wie Lloret de Mar. 40 Straßen konnten am Dienstagnachmittag in Katalonien noch nicht befahrbar.

Toter lag im Schnee

In dem Schneesturm ist ein Mensch ums Leben gekommen: Rettungsmannschaften bargen in Tordera bei Barcelona die Leiche eines Mannes, teilte die Polizei vor Ort mit. Der Tote war mit größeren Mengen Schnee bedeckt. Die genauen Umstände, unter denen der 45-Jährige zu Tode gekommen war, waren zunächst nicht bekannt.

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Reisende in Notunterkünften

Auch im spanisch-französischen Grenzgebiet in den Pyrenäen fielen enorme Mengen Schnee: Die Autobahn A9 zwischen Frankreich und Spanien im Osten der Pyrenäen wurde zwischenzeitlich gesperrt. 3000 Reisende konnten auf der spanischen Seite der Pyrenäen in der Nacht ihre Fahrt Richtung Frankreich nicht fortsetzen und wurden in Notunterkünften untergebracht.

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Liegen gebliebene Züge

Auf der französischen Seite der Grenze mussten 6000 Reisende die Nacht in Notunterkünften oder in ihren Zügen verbringen. Die Bahn habe in Narbonne in einem liegengebliebenen Zug erst um drei Uhr nachts Decken ausgeteilt, berichtete ein Passagier. Fast 2000 Lastwagen stauten sich wegen der gesperrten Straßen auf der französischen Seite der Grenze. Die Autobahn wurde erst am späten Dienstagvormittag wieder für den Verkehr geöffnet.

Mallorca ganz in Weiß

Heftiger Schneefall hat auch die spanische Ferieninsel Mallorca in Weiß gehüllt: Dicke Flocken fielen am Mittwoch selbst auf Meereshöhe in der Hauptstadt Palma, teilte der Wetterdienst mit. Allerdings werde die weiße Pracht dort vermutlich nicht lange liegen bleiben, denn es werden Temperaturen bis sieben Grad erwartet.

Mit Schneeketten auf der Ferieninsel

Im Tramuntana-Gebirge im Nordwesten Mallorcas wurde ein halbes Dutzend Straßen wegen Schnee- und Eisglätte gesperrt. Andere Strecken seien nur mit Schneeketten befahrbar, warnte die Polizei. Bei Andratx im Südwesten der Insel war zudem eine Straße wegen eines Erdrutsches blockiert.

Stromausfälle auf Korsika

In der Nacht zum Dienstag schneite es auch auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika. Mehrere Pässe mussten vorübergehend gesperrt werden. Im Norden der Insel fiel bei 2000 Haushalten der Strom aus.

60 Zentimeter Neuschnee in Norditalien

Am Dienstagvormittag begann auch in den historischen italienischen Städten Florenz, Pisa, Siena und Venedig sowie auf der Mittelmeerinsel Elba Schnee zu fallen. In Norditalien schneite es 24 Stunden lang ununterbrochen. 1000 Kilometer Autobahn seien betroffen, meldete die Betreibergesellschaft "Autostrada per l'Italia". Im Apennin-Gebiet seien schon mehr als 60 Zentimeter Schnee gefallen. Ein weiterer halber Meter wurde im Laufe des Tages in Norditalien erwartet.

Hunderte auf Autobahn übernachtet

Die Behörden mussten den Flughafen Marconi bei Bologna schließen. In Dutzenden Kommunen der Emilia Romagna, der Toskana, in Umbrien sowie in den Marken und den Abruzzen hatten die Kinder wegen des Chaos schulfrei. Hunderte von Autofahrern blieben auf der A24 von Rom in die Abruzzen im Schnee stecken und mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. Weiter nördlich in Umbrien brachten Helfer Dutzende blockierter Autofahrer in Hotels unter. In Sizilien und in der Region Kalabrien wurden Erdrutsche befürchtet. In der Bergregion des Piemont haben die Behörden die zweithöchste Lawinenwarnstufe ausgerufen.

Kroatien versinkt im Schnee

Andauernde heftige Schneefälle und starker Wind haben zudem am Mittwoch in weiten Teilen Kroatiens den Verkehr blockiert. In manchen Gegenden ist die Schneedecke bis 70 Zentimeter hoch, wie Medien in Zagreb berichteten. Deswegen wurde an vielen Strecken, vor allem in Richtung zur Adriaküste, der Verkehr für Lastwagen und Busse verboten.

Schneesturm richtet Schäden an

In der Hauptstadt sind wegen des Schnees viele Straßenbahnlinien unterbrochen. Starker Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 150 Kilometer pro Stunde hat entlang der Adria Häuser und Boote beschädigt und Bäume entwurzelt. Der Nationale Automobilclub hat allen Fahrern geraten, auf nicht unbedingt nötige Reisen zu verzichten.

Bulgarische Orte abgeschnitten

In weiten Teilen Bulgariens ist wegen starken Schneefalls das öffentliche Leben zum Erliegen gekommen: Ganze Ortschaften waren nach Angaben der Zivilverteidigung am Dienstag von der Außenwelt abgeschnitten. Dazu zählten die Stadt Haskowo im Süden des Landes, genauso wie drei Dörfer in der Nähe der Schwarzmeer-Stadt Warna im Osten. In Dutzenden weiteren Ortschaften fiel der Strom aus.

Verkehr kam zum Erliegen

Der Verkehr brach stellenweise komplett zusammen. Unter anderem hat die Polizei beide Haupt-Autobahnen zwischen der Hauptstadt Sofia und den Hafenstädten Warna und Burgas gesperrt. Auch in Sofia selbst kam es zu massiven Behinderungen durch den seit Montagmorgen anhaltenden Schneefall.

Quellen: afp, dpa

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