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Unwetter | Tote durch Taifun "Parma" auf den Philippinen


Unwetter
Tote durch Taifun "Parma" auf den Philippinen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Mit gewaltiger Kraft ist der Taifun "Parma" am Wochenende über den nordöstlichen Teil der Philippinen gezogen und hat mindestens 17 Todesopfer gefordert. Doch das Ausmaß der Schäden blieb nach Angaben offizieller Stellen unter den Befürchtungen. Erst vor etwa einer Woche war der verheerende Tropensturm "Ketsana" über den Inselstaat im Westpazifik hinweggezogen.

"Parma" war am Samstagabend (Ortszeit) nahe der Stadt Ana mit Spitzengeschwindigkeiten von 175 bis 210 Kilometern pro Stunde auf das Festland gestoßen. Der Taifun entwurzelte Bäume, riss Dächer von Häusern und setzte Strom- und Telefonleitungen unter Wasser. Schwere Regenfälle verwandelten Flüsse binnen Minuten in reißende Ströme.

Menschen sterben bei Erdrutschen

Sieben Menschen starben, als ein Erdrutsch ihr Haus am Rande einer Schlucht in der Stadt Itogon fortriss, teilten die örtlichen Behörden mit. Unter den Opfern waren zwei Kinder. Ein Mann starb beim Sturz von einem Hausdach, ein zweijähriger Junge und zwei Männer ertranken. Ein weiterer Mann starb an Unterkühlung. Fünf Menschen starben bei einem weiteren Erdrutsch.

"Die Schäden sind minimal angesichts der Stärke"

In mehreren Provinzen richteten starker Wind und Überschwemmungen Schäden auf den Feldern an, Erdrutsche blockierten Straßen. "Die Schäden sind minimal angesichts der Stärke des Sturms", sagte Ernesto Torres, Sprecher der nationalen Koordinierungsstelle in Katastrophenfällen.

Millionen leiden unter den Folgen von "Ketsana"

"Parma" hatte die Region um die philippinische Hauptstadt Manila nicht heimgesucht. Dort hatte vor einer Woche der Tropensturm "Ketsana" gewütet, der mit verheerenden Regenfällen mehr als 80 Prozent der Stadt überflutete. Wahrscheinlich starben dabei 300 Menschen. Weitere drei Millionen Einwohner leiden unter den Folgen der schlimmsten Überschwemmungen seit vier Jahrzehnten.

"Parma" zieht nach Taiwan

Als nächstes könnte der Taifun "Parma" Taiwan erreichen. Derzeit befindet sich der Sturm rund 320 Kilometer südwestlich von Oluanpi, der südlichsten Spitze der Insel, und bewegt sich langsam nach Norden. Meteorologen riefen die Bewohner der Region Hengchun auf, sich auf starken Wind und heftige Regenfälle vorzubereiten. Anfang August waren in Taiwan mehr als 600 Menschen durch den Taifun "Morakot" ums Leben gekommen.

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Warnung vor "Melor" aufgehoben

Nach dem Wirbelsturm "Melor" im Westpazifik wurde derweil die Taifunwarnung für weite Teile der Nördlichen Marianen aufgehoben. Lediglich für die zu dem US-Überseegebiet gehörende Insel Agrihan gilt die Warnung noch, wie der US-Wetterdienst mitteilte. Nach peitschenden Windböen und Überflutungen begannen bereits die Aufräumarbeiten. Noch in rund 100 Kilometern Entfernung vom Zentrum des Sturmes erreichten die Böen Windgeschwindigkeiten von rund 110 Kilometern pro Stunde.

Im Durchschnitt 26 bis 27 Stürme

Eine solche Häufung von starken Taifunen ist laut Thomas Sävert von der Unwetterzentrale auf dem Nordwestpazifik nicht ungewöhnlich. Sind die Bedingungen für die Sturmbildung günstig, können sich gelegentlich gleich mehrere Tiefs zu Stürmen und Taifunen entwickeln. Insgesamt bilden sich im langjährigen Mittel jährlich 26 bis 27 Stürme, von denen 17 zu Taifunen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometer pro Stunde und mehr werden. Im Jahre 1971 waren es sogar 35 Stürme, in diesem Jahr sind es erst 18. Weitere Stürme sind derzeit noch nicht in Sicht. Dazu sagte Thomas Sävert: "Es können noch einige Stürme und Taifune in diesem Jahr folgen. Dabei schlagen sie im Oktober/November oft eine Ost-West gerichtete Zugbahn ein". Damit können auch die Philippinen erneut betroffen sein.

Weniger Hurrikane auf dem Nordatlantik

Einen Zusammenhang zur ruhigen Hurrikansaison auf dem Nordatlantik sieht Sävert nicht. Dort sind bisher erst sechs Stürme entstanden, üblich sind elf. Auslöser ist das Warmwasserphänomen El Niño mit hohen Wassertemperaturen im tropischen Ostpazifik. Dort bilden sich in solchen Jahren mehr Stürme, bisher 15 in 2009. El Niño beeinflusst die gesamten Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre und schafft auf dem Atlantik für die Sturmbildung ungünstige Bedingungen.

Quelle: dpa, AP, AFP, wetter.info

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