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Nach Taifun "Parma" | Zahlreiche Tote durch Erdrutsche auf den Philippinen


Nach Taifun "Parma"
Zahlreiche Tote durch Erdrutsche auf den Philippinen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Eine Unwetter- und Umweltkatastrophe hat auf den Philippinen mehr als 180 Menschen das Leben gekostet. In zahlreichen Bezirken stürzten nach tagelangem strömendem Regen verheerende Erd- und Gerölllawinen die Hänge hinab und begruben Dutzende Häuser und ihre Einwohner. Zugleich harrten tausende Menschen auf den Dächern ihrer Häuser aus, weil Straßen und Dörfer überschwemmt waren.

Den Helfern fehlen vor allem Hubschrauber. Der Gouverneur der Provinz Pangasinan bat dringend um Helikopter. "Wir haben genügend Nahrungsmittel für die Opfer, aber das Problem ist, wie wir sie aus ihren überschwemmten Häusern in die Aufnahmelager bekommen", sagte Amado Espino.

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"Die Menschen schliefen"

Besonders folgenschwer war der Erdrutsch in La Trinidad 210 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Dort rutschte am Freitag im Morgengrauen ein Hang ab und begrub 32 Häuser unter einer meterhohen Erdschicht. Mindestens 70 Menschen kamen dort ums Leben, berichtete der Gouverneur der Provinz Benguet, Nestor Fongwan. "Die Menschen schliefen und konnten sich nicht retten", sagte er. Dorfbewohner müssen mit Schaufeln und Picken nach den Opfern suchen, weil der völlig aufgeweichte Boden für schweres Gerät zu instabil sei.

Flüsse wurden zu reißenden Strömen

Mindestens 100 Menschen starben bei zahlreichen weiteren Erdrutschen in Abatan, Baguio, Mankayan, Bugias, Tublay und Sablan. "Die Opferzahlen werden steigen, denn diese Erdrutsche waren riesig", sagte Polizeichef Loreto Espinili. Elf Menschen kamen bei Überschwemmungen und durch Unfälle ums Leben. Bergungsmannschaften hatten Schwierigkeiten, sich zu den Eingeschlossenen vorzukämpfen. Straßen waren überschwemmt oder durch Schlammlawinen und fortgespülte Fahrzeuge und Bäume versperrt. Die Flüsse waren durch die Wassermassen zu reißenden Strömen angeschwollen, und die Strömung war zu stark für kleine Motorboote. In der Provinz Pangasinan halfen US-Soldaten bei der Versorgung der Opfer.

Unwetter bewegt sich nur langsam weiter

Tropensturm "Parma" hatte seit Tagen fast bewegungslos über der Region gehangen. Es goss ununterbrochen in Strömen. Überall wurden Straßen und Felder überschwemmt, die Flüsse schwollen an. "Die Überschwemmungen sind verheerend, an manchen Stellen stehen fast die gesamten Dörfer unter Wasser", sagte Polizeisprecher Ramon Gatan. Der Pegel stieg noch weiter, als die Behörden Wasser aus fünf Stauseen abließen, weil Dammbrüche drohten. Das Unwetter war am vergangenen Samstag zunächst mit Taifunstärke über die nördlichen Philippinen hereingebrochen. Es bewegte sich am Freitag nur langsam Richtung Südchinesisches Meer.

Abholzen der Wälder bringt Böden ins Rutschen

Nach Angaben von Umweltschützern führt unter anderem das massive Abholzen der Wälder dazu, dass Böden, die früher vom Wurzelwerk gehalten wurden, jetzt bei heftigem Regen ins Rutschen geraten. Anderswo werden neue Siedlungen an Hänge gebaut, die nicht genügend abgesichert sind.

Zwei schwere Unwetter binnen zwei Wochen

"Parma" hatte schon am Wochenende mindestens 25 Menschen das Leben gekostet. Vorausgegangen war eine Woche zuvor Tropensturm "Ketsana", der in Manila und Umgebung die schlimmsten Überschwemmungen seit 40 Jahren auslöste. Mehr als 330 Menschen kamen dadurch ums Leben, und 300.000 waren am Freitag noch in Notunterkünften.

UNICEF: Eine Million Kinder betroffen

Nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF sind durch die Unwetter der vergangenen zwei Wochen auf den Philippinen eine Million Kinder betroffen. Die größten Gefahren seien nun Durchfall, Lungenentzündung und Infektionskrankheiten, teilte die 0rganisation mit. Hinzu kämen Hautkrankheiten und Malaria.

Quelle: dpa

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