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Tödlicher Hubschrauberabsturz vor Darß lässt Ermittler rätseln


Absturz gibt Rätsel auf
"Wir können uns das nicht erklären"

Von dpa, afp, t-online
02.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Der abgestürzte Hubschrauber wird aus der Ostsee geborgen.Vergrößern des BildesDer abgestürzte Hubschrauber wird aus der Ostsee geborgen. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Ermittler rätseln weiter über die Ursache des Hubschrauber-Absturzes mit drei Toten vor der Ostsee-Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Zunächst müssten die Ergebnisse der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und der Rechtsmedizin abgewartet werden. Dies sagte Carolin Henschke vom Polizeipräsidium Neubrandenburg in Rostock.

Die Auswertung der Flugdaten könne mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Aussagen zum technischen Zustand des am Freitag abgestürzten Helikopters könnten nicht getroffen werden. Von außen waren am Hubschrauber nur wenige Schäden zu beobachten.

Drei Männer verlieren ihr Leben

Bei dem Unfall während einer Routineübung nahe dem Windpark Baltic 1 waren drei Männer ums Leben gekommen. Ein 47-jähriger Notarzt aus Mecklenburg-Vorpommern, ein 45-jähriger Rettungsassistent aus Sachsen und ein 53-jähriger Pilot aus Bayern. Der 47-jährige Co-Pilot aus Rheinland-Pfalz überlebte das Unglück. Er sei aus dem Krankenhaus entlassen worden, stehe aber unter Schock. Er konnte noch nicht befragt werden.

Es sei einer der wöchentlichen Trainingsflüge gewesen, um die Fähigkeiten der Besatzung zu trainieren, sagte der Stationsleiter der DRF Luftrettung, Reiner Fischer. Das Team sei sehr erfahren und routiniert gewesen. Die Übung habe am Freitag schon etwas mehr als ein halbe Stunde gedauert, bereits zweimal sei der Notarzt problemlos abgeseilt und wieder aufgenommen worden.

Gute Flugbedingungen

Beim Abfliegen sei der Hubschrauber dann aus einer Höhe von weniger als 150 Metern abgesackt. "Wir können uns das nicht erklären", sagte Fischer. Der Hubschrauber sei in technisch einwandfreiem Zustand gewesen. Die Wetterbedingungen waren mit einer Flugsicht von rund fünf Kilometern sehr gut, die See war spiegelglatt.

Der nahe Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer" konnte die zwei Piloten, die im Wasser trieben, schnell aufnehmen. Einer starb später an Unterkühlung. Der Arzt und der Assistent hätten es nicht mehr geschafft, den Hubschrauber zu verlassen, sagte Henschke.

Helikopter geborgen

Experten gehen davon, dass das Unglück ohne jede Vorwarnung geschah. Die Luftkissen seien nicht aufgeblasen gewesen. Im Notfall würden sie von der Besatzung elektrisch oder manuell aktiviert. "Allein die Tatsache, dass sie nicht aktiviert wurden, spricht dafür, dass dieser Zwischenfall für die Besatzung total überraschend gekommen ist", sagte Fischer. Die Luftkissen verhindern, dass der Hubschrauber sinkt.

Der Helikopter war am Samstag aus sieben Metern Tiefe vor der Halbinsel Darß geholt und am Sonntag vom Bergungsschiff "Arkona" nach Warnemünde gebracht worden. Dort nahmen Kriminalbeamte und Experten der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) das Wrack in Empfang und konservierten es, damit durch Rost keine Spuren zerstört werden.

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