t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Klammheimlich wird 2014 zum Wärmerekordjahr


"Warm heißt nicht schön"
Ungeahnt wird 2014 zum Wärmerekordjahr

Von wetter-info
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Warm, wärmer - 2014: Dieses Jahr wird voraussichtlich das wärmste seit der WetteraufzeichnungVergrößern des BildesWarm, wärmer - 2014: Dieses Jahr wird voraussichtlich das wärmste seit der Wetteraufzeichnung (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Keine Hitzewelle im Sommer, ein verregneter August - und trotzdem sieht es ganz danach aus, dass am Ende des Jahres 2014 ein neuer Wärmerekord aufgestellt wird. Wie geht denn so was? "Deutlich zu warm heißt eben nicht unbedingt schön", klärt Meteorologe Fabian Ruhnau von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info den scheinbaren Widerspruch auf.

Wenn es gefühlt gar nicht so ein warmes Jahr war, dann liegt das daran, dass vor allem der Jahresbeginn überdurchschnittlich mild war und die Wärmebilanz für 2014 in die Höhe getrieben hat. Februar, März und April waren jeweils im Schnitt mehr als 3 Grad zu warm. Das setzte sich fort: "Nur der August hatte eine negative Abweichung vom Mittelwert", weiß Ruhnau. Alle anderen Monate lagen deutlich darüber. Auch der Juli lag mit 2,6 Grad über dem Durchschnitt, wenn auch geprägt von einer schwülen Wärme sowie Regen und Gewitter.

Rekord seit dem Zweiten Weltkrieg

Noch steht der Dezember aus - aber wenn sich seine Temperaturen ungefähr beim Durchschnittswert von 0 Grad bewegen, würde das fürs gesamte Jahr einen Mittelwert von etwas über 10 Grad ergeben, so Ruhnau. Und das hat es, glaubt man den Wetter-Aufzeichnungen seit dem Zweiten Weltkrieg, noch nicht gegeben.

Der aktuelle Wärmerekord wurde im Jahr 2000 aufgestellt und liegt bei 9,9 Grad im Jahresmittel. Davor gab es 1994 das wärmste Jahr mit durchschnittlich 9,7 Grad. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es ein neues Rekordjahr wird", sagt Ruhnau. Momentan, also Stand Mitte November, liegt der Durchschnitt bei 11,2 Grad. Nur ein knackiger Kälteeinbruch könnte den Rekord noch verhageln - der ist aber bislang nicht in Sicht.

Zusammenhang mit Klimawandel

Deutet ein solch warmes Jahr auf den Klimawandel hin? Hier lässt Ruhnau die Zahlen für sich sprechen: "Allein in diesem Jahr gab es mit November vier Monate, in denen die Abweichung vom normalen Mittel plus drei Grad betrug. Dagegen hat es in den letzten zehn Jahren nur zwei Monate gegeben, die eine negative Abweichung von 3 Grad hatten".

Das war einmal im Dezember 2010 - der Winter, in dem es für fast alle Regionen weiße Weihnachten gab - mit einer Durchschnittstemperatur von minus 4 Grad (normal wäre um die 0 Grad). Die zweite Negativabweichung findet sich im März 2013, als die Temperaturen im Schnitt etwa 3 Grad unter dem normalen Monatsmittel von 3,5 Grad lagen.

Faktische Erwärmungstendenz

Abweichungen von 3 Grad - das klingt zunächst wenig, sei aber "sehr deutlich", wie Ruhnau betont. Eine Erwärmungstendenz sei einfach Fakt, so Ruhnau. Die Temperaturen weichen viel häufiger nach oben ab als nach unten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website