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US-Norden: Nach den Schneemassen droht nun das Schlammchaos


Steigende Temperaturen im US-Norden
Nach den Schneemassen droht nun das Schlammchaos

Von dpa, ap
Aktualisiert am 22.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Wintereinbruch in den USAVergrößern des BildesRekordverdächtige Schneemengen sind auf den Norden der USA niedergegangen. Sie drohen nun zu schmelzen (Quelle: ap-bilder)
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Die heftigen Schneefälle im US-Bundesstaat New York sind abgeklungen, nun müssen die Einwohner sich Sorgen um Überflutungen machen: Die Temperaturen stiegen am Samstag wieder. Am Montag sollen sie nach Vorhersagen der Meteorologen bis zu 14 Grad Celsius erreichen. Damit müssen sich die Einwohner auf Tauwetter einstellen. Außerdem wird Regen erwartet.

Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, warnte dem Sender CNN zufolge die Bevölkerung vor Wassermassen, "wie wir sie seit langem nicht gesehen haben".

Wenn Schneemassen auf den Dächern nass werden, drohen Gebäude einzustürzen. "Der Schnee fungiert dann zunächst als Schwamm, der das Wasser erst einmal aufnimmt", sagte der Verwaltungschef des Landkreises Erie County, Mark Poloncarz, gegenüber CNN. Ab Sonntag werde es "mit aller Wahrscheinlichkeit" Hochwasser geben.

Mindestens 13 Tote in Buffalo

In der Gegend von Buffalo im Nordwesten von New York war in den vergangenen Tagen so viel Schnee gefallen wie sonst in einem Jahr. Der schwere Wintersturm hatte sich über dem Erie-See zusammengebraut und an einigen Stellen der Stadt für mehr als zwei Meter Neuschnee gesorgt.

Durch den extremen Wintereinbruch starben bislang mindestens 13 Menschen, einige davon erlitten beim Schneeschippen einen Herzinfarkt. Zwei Senioren seien bei der Evakuierung eines Pflegeheims gestorben, ein 50-jähriger Mann tot in seinem eingeschneiten Auto gefunden worden.

Der Bürgermeister von Buffalo, Byron Brown, sagte, dass die Räumdienste bereits 32.000 Tonnen Schnee weggebracht hätten. Das entspreche 1600 Lastwagenladungen. Nun laufen hier die Vorbereitungen auf die Schmelze auf Hochtouren. Zusätzliche Schneeschieber und Bagger aus anderen Teilen des Bundesstaates wurden in die Region geschickt, um in besonders gefährdeten Gebieten noch schnell möglichst viel Schnee wegzuräumen. Viele Einwohner begannen damit, ihre Keller auszuräumen.

"Holt und hier raus"

Im Großraum Buffalo stürzten bereits rund zwei Dutzend Dächer ein. Bei einem Familienbetrieb in der Ortschaft Eden kollabierten Gewächshäuser, Pflanzen im Wert von mehreren Millionen Dollar wurden vernichtet. "Wir haben soviel verloren", sagte der Inhaber der Zeitung "Buffalo News".

Bei den Betroffenen macht sich inzwischen der Frust breit. In Buffalo sind Tausende laut lokalen Medienberichten regelrecht in ihren Häusern gefangen. Aus dem ganzen Staat New York wurden Rettungsmannschaften herbeigerufen.

"Holt uns hier raus!" zitierten die "Buffalo News" zwei Schwestern. Wegen des meterhohen Schnees könnten sie die Türen zu ihrem Zweifamilienhaus nicht öffnen. Sie hätten zwar genügend Wasser und Essen, und die Heizung laufe, aber: "Es reicht langsam."

Mehr als 5000 Menschen waren mittlerweile beim Schneeräumen im Einsatz. Nachdem Straßen und Wege passierbar gemacht wurden, halfen Freiwillige, Dächer vom Schnee zu befreien, wie Verwaltunschef Poloncarz sagte.

Im nordamerikanischen Profisport kam es wegen des überraschenden Wintereinbruchs zu Spielverschiebungen.

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