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Kapitän setzte Frachter vor Southampton mit Absicht auf Grund


Schiffsunglück vor Southampton
Kapitän setzte Auto-Frachter absichtlich auf Grund

Von dpa, afp
Aktualisiert am 05.01.2015Lesedauer: 2 Min.
Das havarierte Transportschiff "Höegh Osaka" liegt vor der Isle of Wight auf einer SandbankVergrößern des BildesDas havarierte Transportschiff "Höegh Osaka" liegt vor der Isle of Wight auf einer Sandbank (Quelle: ap-bilder)
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Der Kapitän des vor der britischen Küste havarierten Transportschiffs "Höegh Osaka" hat den Auto-Frachter absichtlich auf Grund gesetzt, um ein komplettes Kentern zu verhindern. Schon kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen habe das Schiff Schlagseite gehabt, daher habe sich die Führung zu der Notstrandung entschlossen. Unterdessen wurde nach einem weiteren Schiffsunglück die Suche nach den acht vermissten Seeleuten vor der Küste Schottlands eingestellt.

Der Chef der Firma Höegh Autoliners, Ingar Skiaker, sagte zu dem Unglück, das Aufsetzen auf der Sandbank sei der letzte Ausweg gewesen, um eine größere Katastrophe zu verhindern.

Er lobte vor diesem Hintergrund die Erfahrungen und das Geschick des Kapitäns, der auf diese Weise "das Schiff und die Crew gerettet" habe. Nun liege viel Arbeit vor ihnen, um die gestrandete "Höegh Osaka" zu bergen, ohne die Umwelt zu belasten.

Besatzung mit Helikoptern gerettet

Das 180 Meter lange Schiff war am Wochenende vor der Isle of Wight auf Grund gelaufen. Die gesamte Besatzung konnte mit Helikoptern und Booten in Sicherheit gebracht werden. Das mit Autos beladene Schiff war auf dem Weg nach Deutschland.

Der Unglücksort an der englischen Südküste lockte am Wochenende viele Schaulustige und Touristen an. Das teilte die Polizei per Facebook mit.

Suche in Schottland eingestellt

Schauplatz eines weiteren Schiffunglücks war am Samstag die schottische Küste. Mittlerweile haben die Rettungskräfte die Suche nach acht vermissten Seeleuten aufgegeben.

Mit Hubschraubern und einem Flugzeug hatten sie am Sonntag bis zum Einbruch der Dämmerung nach sieben Männern aus Polen und einem Philippiner gesucht. Deren Frachtschiff war am Freitag bei stürmischem Wetter gekentert.

Mehrere Boote, die an der Aktion beteiligt waren, hatten sich am Nachmittag auf den Weg zurück in ihre Häfen gemacht und dabei die Küstenstreifen nach Menschen, Rettungsbooten und Wrackteilen abgesucht.

Keine Zeit für Notsignal?

Die Besatzung hatte einem Sprecher der Hamburger Reederei Brise zufolge zuletzt am Freitag zur Mittagszeit ein Signal abgegeben. Experten sehen darin einen Hinweis für ein sehr schnelles Sinken des Frachters.

Das 83 Meter lange Schiff war mit 2000 Tonnen Zement aus Dänemark beladen und auf dem Weg nach Runcorn bei Liverpool an der britischen Westküste. Ein Notrufsignal hatten die Männer nicht abgesetzt, wie die Reederei mitteilte.

Die Rettungsmannschaften hatten die Suche bei schlechtem Wetter am Samstagabend mit Einbruch der Dunkelheit abgebrochen und bei Tagesanbruch fortgesetzt. Der Reederei zufolge war die "Cemfjord" 1984 gebaut worden und erst 2014 ohne Beanstandungen inspiziert worden.

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