Große Gefahr am Samstag "Ungewöhnlich starkes" Sturmtief erfasst Deutschland
News folgenMeteorologen schlagen Alarm: Ein schweres Sturmtief zieht am Samstagnachmittag und in der Nacht auf Sonntag mit Geschwindigkeiten bis 110 Kilometern pro Stunde über Deutschland. Es wird den Norden und die Mitte des Landes "voll erfassen", sagt Friedrich Föst von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Die Sturmböen sind für den Sommer "in ihrer Stärke sehr ungewöhnlich" und können erheblichen Schaden anrichten.
Der Zeitpunkt ist "äußerst ungünstig", sagt Föst. An Sommerwochenenden gibt es häufig Musikfestivals, Feste mit Partyzelten und Zeltlager. Die Veranstalter müssten gewarnt werden, damit sie Vorsorge treffen und ihre Planung möglicherweise ändern können. Hinzu kommt, dass die Bäume im Sommer voll belaubt sind - eine ideale Angriffsfläche für Sturmböen.
Grund ist ein Tief, das vom Ärmelkanal kommend zur Nordsee und von dort in Richtung Ostsee zieht. "Eine klassische Sturmflugbahn", sagt Föst. Wo genau die Zugbahn verläuft und welche Regionen im Einzelnen betroffen sein werden, ist noch nicht sicher.
Geschwindigkeiten bis 110 km/h erwartet
Eine solche Wetterlage ist für den Juli sehr ungewöhnlich und stellt "eine erhebliche Gefahr dar", warnt der Wetterexperte. Vorhergesagt werden schwere Sturmböen, die sich zu orkanartigen Böen auswachsen können - das sind Geschwindigkeiten von 100 bis 110 Kilometern pro Stunde. Vergleichbare Stürme gibt es normalerweise in den Herbst- und Wintermonaten.
Die Menschen müssten vorbereitet sein, dass "möglicherweise etwas Schlimmes passieren kann", betont der Meteorologe. Was kann man tun? Zumindest Vorkehrungen treffen, wie etwa schwere Blumenkübel auf dem Balkon sichern oder hereinholen, sein Auto nicht unter alten Bäumen parken und natürlich die Wettervorhersagen verfolgen. Diese werden am Freitag sicherlich schon genauer sein.
