Unglück in Unterfranken Baugerüst stürzt an der Autobahn A7 ein
News folgenBei einem schweren Arbeitsunfall auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke in Unterfranken hat es mindestens einen Toten gegeben. Zudem wurden mindestens sechs Arbeiter schwer und weitere leicht verletzt.
Polizei und Innenministerium hatten ihre Angaben zur Zahl der Toten am Abends nach unten korrigiert. Entgegen erster Meldungen sei ein Arbeiter ums Leben gekommen, teilten beide Seiten mit. Zuvor war von "mehreren" beziehungsweise vier Toten die Rede gewesen.
Ein Teilstück der neuen Brücke war auf einer Länge von 40 Metern eingestürzt und hatte mehrere Arbeiter mit sich gerissen. "Wir können nicht ausschließen, dass sich unter den Trümmern noch weitere Personen befinden", sagte ein Polizeisprecher.
Landstraße führt unter Brücke entlang
An der Autobahnbrücke wird noch nach vermissten Bauarbeitern gesucht. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen 20 Arbeiter an der Baustelle beschäftigt gewesen sein.
Das Unglück ereignete sich direkt über einer Landstraße, die unter der Brücke entlang führt. Ob dort Autos fuhren, als das Brückenteil herabstürzte, ist noch unklar.
Der Verkehr auf der Autobahn 7 sei von dem Unglück nicht direkt betroffen, da er noch über die alte Brücke laufe, sagte die Polizei. Wegen Schaulustiger sei ein Stau entstanden, es bestehe jedoch keine Gefahr für den laufenden Verkehr.
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Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich sehr betroffen über das Unglück. "Den Angehörigen spreche ich mein tiefstes Beileid aus. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung", sagte er nach Mitteilung seines Ministeriums.
Brücke wird derzeit abgerissen
Die betroffene Talbrücke Schraudenbach nahe Werneck (Landkreis Schweinfurt) zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfurt/Werneck wird derzeit abgerissen und neu errichtet.
Wegen Überlastung war die Brücke aus dem Jahr 1965 bereits für den Schwerverkehr gesperrt worden. Zudem wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhängt.
