Die Unfallstelle in Karlsruhe gleicht einem Trümmerfeld. Mit großer Wucht hat am Freitagmorgen ein Lastzug eine Straßenbahn von den Schienen gerammt. Neun Menschen wurden verletzt. Wie es dazu kam ist noch unklar.
Der Aufprall des schweren Lasters mit Containerladung und Anhänger war so heftig, dass ein Fahrgestell der Straßenbahn abriss und der letzte Waggon aus den Gleisen sprang. Der 37 Jahre alte Fahrer des Lkw habe sich selbst aus dem zertrümmerten Führerhaus befreien können und sei nur leicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. In der Straßenbahn wurden acht Fahrgäste verletzt, einer davon schwer. Wie viele Menschen in dem Zug saßen, war zunächst unklar.
Feuerwehr und Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot herbeigeeilt. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Durch den Aufprall wurde die Seite eines Straßenbahnwaggons eingedrückt. Die Beifahrerseite des Lastwagen-Führerhauses wurde völlig zusammengepresst und zerfetzt.
Unfallursache noch völlig unklar
Die Kreuzung zwischen der Straße und der zweigleisigen Straßenbahntrasse ist mit Ampel und Andreaskreuzen gesichert. Ob die Technik einwandfrei funktionierte, werde untersucht, sagte ein Polizeisprecher. Warum der Lastwagenfahrer die kreuzende, auffällig gelb und grün lackierte Straßenbahn am Ende einer langgezogenen Kurve nicht gesehen hatte, war zunächst unklar.
Neben Plastik-, Glas- und Blechteilen lagen am Morgen noch der Kaffeebecher des Fahrers und persönliche Gegenstände meterweit verstreut auf dem Asphalt. Niemand war eingeklemmt, alle Verletzten konnten problemlos aus den Fahrzeugen befreit und versorgt werden.