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Munster: Bundeswehrsoldat starb an Multiorganversagen


Nach Fußmarsch gestorben
Ursache für den Tod von Bundeswehrsoldaten klar

Von dpa
Aktualisiert am 18.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Soldaten beim Marsch gehen häufig an ihre Grenzen - doch Tragödien wie in Munster gibt es nur ganz selten.Vergrößern des BildesSoldaten beim Marsch gehen häufig an ihre Grenzen - doch Tragödien wie in Munster gibt es nur ganz selten. (Quelle: dpa-bilder)
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Ein Multiorganversagen ist die Ursache für den Tod eines Bundeswehrsoldaten bei einem Übungsmarsch in Munster gewesen. Das gehe aus dem jetzt vorliegenden Obduktionsbericht hervor, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Angelika Klee.

Nach Informationen der "Rheinischen Post" soll sich ein weiterer kollabierter Teilnehmer des Marsches immer noch "in kritischem Zustand" befinden. Dies gehe aus einer Unterrichtung des Verteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestages hervor.

Auch habe es bei mehr Soldaten als bisher bekannt Gesundheitsprobleme gegeben, insgesamt bei elf. Bisher war nur von vier Betroffenen die Rede gewesen.

Marsch soll Strafcharakter gehabt haben

Vor dem im Dienstplan vorgesehenen Eingewöhnungsmarsch von sechseinhalb Kilometern seien zwei zusätzliche Märsche befohlen worden. Sie seien angesetzt worden, weil Offiziersanwärter fehlende Ausrüstungsgegenstände in der Kaserne ergänzen sollten. Der Marsch sei als Strafe gedacht gewesen. Einige Soldaten hätten beim Rückmarsch außerdem Liegestütze absolvieren müssen.

Der Soldat, der später nach seinem Zusammenbruch starb, sei 150 Meter vor Erreichen des Zieles kollabiert. Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg der Deutschen Presse-Agentur sagte, habe das Multiorganversagen des Mannes im Zusammenhang mit einer Sepsis gestanden, auch Blutvergiftung genannt. Dabei gerät eine Entzündung außer Kontrolle und die körpereigene Abwehr schädigt das eigene Gewebe. "Wie es dazu kommen konnte, müssen weitere rechtsmedizinische Folgeuntersuchungen zeigen", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Keine illegalen Aufputschmittel im Spiel

Dass illegale Aufputschmittel im Spiel waren, hatte das Verteidigungsministerium am Montag dementiert. Ein Soldat habe zwar ausgesagt, einen Energy Drink getrunken zu haben, ob das zu dem Hitzschlag beigetragen haben könnte, blieb aber offen.

Die Soldaten waren am 19. Juli kollabiert, nach ersten Untersuchungen hatten sie einen Hitzschlag erlitten. Eine Erklärung dafür angesichts der nicht außergewöhnlich hohen Temperaturen von knapp 28 Grad gibt es aber weiterhin nicht.

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