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Wetter: Schneemassen sorgen für Chaos auf den Straßen


Von England bis in die Schweiz
Schneemassen sorgen für Chaos auf den Straßen

Von ap, pdi

Aktualisiert am 02.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Passanten in Flensburg schieben ein Auto an, das sich auf einer schneebedeckten Straße festgefahren hatte. Besonders im Großraum Flensburg sorgten Schneeverwehungen von zum Teil über einem Meter dafür, dass Straßen nicht befahrbar waren.Vergrößern des BildesPassanten in Flensburg schieben ein Auto an, das sich auf einer schneebedeckten Straße festgefahren hatte. Besonders im Großraum Flensburg sorgten Schneeverwehungen von zum Teil über einem Meter dafür, dass Straßen nicht befahrbar waren. (Quelle: dpa-bilder)
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Schneeberge am Mittelmeer, Flugabsagen in Schottland, Kältetote in Skandinavien: Mit dem Frühling in Sichtweite zeigt der Winter in Europa noch einmal seine ganze Härte.

Vom meteorologischen Frühling keine Spur – Schneefall und Kälte haben den Verkehr auf den britischen Inseln, Teilen Frankreichs und der Schweiz nahezu zum Erliegen gebracht. In ländlichen Gebieten Englands türmte sich der Schnee mehr als einen halben Meter. In Schottland blieben Hunderte Autofahrer im Schnee stecken und mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. In der Region Paris forderten die Behörden Pendler auf, ihre Autos stehen zu lassen. Die Flughäfen Genf, Dublin, Glasgow und Edinburgh wurden geschlossen.

Sturm und Schnee auf der Insel

Im ostenglischen Lincolnshire waren die meisten Straßen unpassierbar. Der Schnee lag bis zu 60 Zentimeter hoch. In London Heathrow und anderen britischen Flughäfen wurden Flüge gestrichen. Die Flughäfen der schottischen Metropolen Glasgow und Edinburgh schlossen gleich ganz. Meteorologen sagten Schneestürme von bis zu 100 Stundenkilometern, gefrierenden Regen, Wintergewitter und schlechte Sicht für Irland, den Südwesten Englands und Wales voraus.

In Irland wurden alle Flüge von und nach Dublin abgesagt. Auch der Zugverkehr ruhte. Vor Samstag werde der Betrieb wohl nicht wieder aufgenommen, hieß es. Premierminister Leo Varadkar, sagte, das Wetter sei lebensgefährlich. Die Bürger sollten den Sturm in ihren Häusern abwarten.

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Flug- und Straßenverkehr behindert

Der Flughafen Genf stellte den Flugbetrieb für mehrere Stunden ein. Roll- und Landebahnen seien vereist, die Flugzeuge hätten nicht genug Haftung gehabt, sagte Direktor André Schneider. In diesem Fall genüge es nicht, die 13 Zentimeter Neuschnee wegzuschieben. "Wir müssen das Eis loswerden", sagte Schneider. Dazu würden Chemikalien oder Heißluft eingesetzt, was einige Zeit dauere.

Starker Schneefall behinderte auch in Frankreich den Verkehr in der Luft und auf den Straßen. Die Wetterbehörde warnte in etwa der Hälfte des Landes vor Schnee, Eis und starkem Wind. Der Schneefall erstreckte sich vom Norden des Landes bis ins Département Herault an der Mittelmeerküste. Die Flughäfen in Montpellier und Biarritz meldeten Störungen des Flugverkehrs.

Mehrere Todesfälle

Auf schneebedeckten Autobahnen Südfrankreichs saßen etwa 2.000 Autofahrer in ihren Fahrzeugen fest. Weil es dort nur sehr selten schneit, gibt es auch nur wenige Schneepflüge.

Der eisige Spätwinter hat in Europa bereits zu mehreren Todesfällen geführt. In London wurde am Mittwoch ein etwa 60-jähriger Mann tot aus einen zugefrorenen See geborgen, wie der Notfalldienst der Stadt mitteilte. Im dänischen Roskilde wurde eine demenzkranke 84-Jährige laut Polizei tot in einem Park gefunden. Im benachbarten Südschweden wurde eine schlecht gekleidete Frau erfroren in einem Wald gefunden. Sie hatte mit ihren Kindern ihre Wohnung in einem Asylbewerberzentrum verlassen, wie die Zeitung "Aftonbladet" berichtete. Die achtjährige Tochter kam auf die Intensivstation, ihr neunjähriger Bruder war wohlauf.

Politiker aus der Region Paris verbrachten aus Solidarität mit Obdachlosen eine Nacht im Freien. Vertreter verschiedener Parteien sprachen mit Obdachlosen in Zelten, bevor sie in der Nähe des Austerlitz-Bahnhofs mit Decken und Schlafsäcken übernachteten. Der Vizebürgermeister von Le Blanc-Mesnil, Abdelsalem Hitache, schlief mit Kollegen auf dem Gitterrost eines Metro-Schachts. Für ihn sei das nur eine Nacht, für Wohnungslose ein ganzes Leben, sagte er. In Paris sind seit Anfang des Jahres bereits 13 Wohnungslose erfroren.

Schulausfälle in Schleswig-Holstein

Wegen des Wintereinbruchs mit viel Schnee fällt auch in Deutschland am Freitag an vielen Schulen im nördlichen Schleswig-Holstein der Unterricht aus. Wie das Bildungsministerium mitteilte, sind in der Stadt Flensburg alle öffentlichen Schulen betroffen.

Im Kreis Nordfriesland gilt das für fast ein Dutzend Orte, darunter Niebüll, Leck und Bredstedt. Im Kreis Schleswig-Flensburg sind es sogar 25 Orte, unter ihnen Kappeln, Glücksburg, Satrup und Süderbrarup. Das Ministerium machte darauf aufmerksam, dass bei derartigen Witterungs- und Verkehrsbedingungen die Eltern generell selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken.

Verwendete Quellen
  • AP, dpa
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