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Bahn zieht immer mehr Kunden an


Hochkonjunktur im Staatskonzern
Bahn zieht immer mehr Kunden an

dpa, nvk

22.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Schnellfahrstrecke München - BerlinVergrößern des BildesSchnellfahrstrecke München - Berlin (Quelle: nvk/dpa-bilder)
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Immer mehr Menschen reisen mir der Bahn. Auch die neue Koalition hat hohe Erwartungen an das Unternehmen. Um die Bahn besser und pünktlicher zu machen, werden Milliarden investiert.

Mit Rückenwind aus der Politik will die Deutsche Bahn ihre Rekord-Fahrgastzahl in den nächsten Jahren weiter steigern. Hohe Investitionen in Züge und Schienennetz haben aber auch den Schuldenberg der Bahn wachsen lassen. Vorstandschef Lutz legte die Rekordbilanz mit den Worten "2017 war wirtschaftlich ein gutes Jahr für die Bahn" vor. Umsatz und Gewinn stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Einzig Pünktlichkeit und Qualität wären noch nicht zufriedenstellend.

Hervorragende Bilanzen im Personenverkehr

In den Fernzügen IC und ICE stieg die Zahl an Fahren um 2,8 Prozent auf 142 Millionen. Fern- und Nahverkehr addiert, kommt man sogar auf 2,08 Milliarden Fahrten. Das ist rekordverdächtig.Der Bruttoumsatz von 42,7 Milliarden Euro – 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr – ist ebenfalls mit dem um 7 Prozent auf 765 Millionen Euro gestiegenen Gewinn Bestwert.

Neben dem Fernverkehr war das Auslandsgeschäft der Töchter DB Arriva und DB Schenker treibend für den hohen Umsatz. Denn laut Bahnchef Lutz machten sie "mittlerweile fast die Hälfte unseres Umsatzes aus", weshalb sie in der Lage seien, eigene Investitionen zu tätigen.

Die laut Lutz "ärgerliche" Pünktlichkeitsquote von 78,5 Prozent, die um 0,4 Prozent schlechter als 2016 ist, soll auf 82 Prozent angehoben werden.

Im Güterverkehr muss Initiative ergriffen werden

Das Sorgenkind des Konzerns DB Cargo, zuständig für den Schienengüterverkehr, beförderte 2,3 Prozent weniger Güter als im Vorjahr und für nach 81 Millionen Euro 2016 nun 90 Millionen Euro Verlust ein.

Man wolle "den operativen Verlust verkleinern" und etwa kostendeckend arbeiten. Dabei wolle man den Güterverkehr nicht "gesundschrumpfen", sondern laut Lutz im Güterbereich "angreifen und wachsen". Es bestehe kein Abschreibungsbedarf bei DB Cargo. Erst 2015 hatte der Konzern bei einer Abschreibung der Güterbahn 1,3 Milliarden Euro verloren.

Neuverschuldung wegen Investitionen

Die Bahn machte im vergangen Jahr 1 Milliarde Euro neue Schulden. Der Schuldenberg des Unternehmens stieg dadurch auf 18,6 Milliarden Euro. Dieses Jahr drohe dem Konzern entgegen der Bestrebungen, die 20-Milliarden-Euro-Grenze zu überschreiten.

Die Bahn investiert mehr Geld als die selbst auftreiben kann und muss sich deswegen weiter verschulden. Das größte Investitionspaket der kommenden Jahre sehe nach 7,5 Milliarden Euro 2017 dieses Jahr 9 Milliarden Euro Investitionen in Netz und Fahrzeuge vor. Die Verschuldung sei laut Kapitalmarkt noch nicht kritisch.

Ehrgeizige Zukunftspläne

Der Bahnchef freue sich über die Bestrebungen der Regierung, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln. "Es erschreckt mich nicht, es freut mich, weil es zeigt, dass wir mit dem Verkehrsträger Schiene Teil der Lösung sind, die sich die Politik da vorstellt", sagte Lutz. Zur Erreichung dieses Ziel seinen allerdings "jetzt Entscheidungen notwendig", die die Bahn mit dem Bund besprechen wolle.

Im Koalitionsvertrag werden Förderprogramme für mehr elektrifizierte Strecken und zur Sanierung von Bahnhöfen angekündigt. Für den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn stehe "nicht die Maximierung des Gewinns, sondern eine sinnvolle Maximierung des Verkehrs auf der Schiene im Vordergrund", heißt es darin.

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