Unglücksflug in den USA Airline wollte mehr Zeit für Triebwerks-Prüfungen
Vor einem tödlichen Zwischenfall bei Southwest Airlines hat es Hinweise auf Probleme mit dem später explodierten Triebwerk gegeben. Die Airline hätte die Turbinenschaufeln gerne länger überprüft.
Der Hersteller CFM International hatte vergangenes Jahr Inspektionen des Triebwerks innerhalb von zwölf Monaten empfohlen, doch Southwest forderte mehr Zeit für die Überprüfungen.
Ein Triebwerk der Boeing 737 der Fluggesellschaft Southwest war am Dienstag über Pennsylvania explodiert und umherfliegende Teile zerbarsten ein Fenster. Eine Passagierin wurde teilweise aus dem Fenster gesogen und erlag später ihren Verletzungen. Ermittlern zufolge war während des Flugs eine Turbinenschaufel abgebrochen, die Haarrisse aufwies.
Flugaufsicht forderte Überprüfung von Turbinenschaufel
Derartige Materialermüdung hatte die nationale Transportsicherheitsbehörde der USA auch für einen Zwischenfall bei einem Southwest-Flugzeug im Jahr 2016 verantwortlich gemacht, der CFM zu der Prüfempfehlung veranlasste.
Die US-Flugaufsicht FAA schlug im August vergangenen Jahres eine verpflichtende Überprüfung der Turbinenschaufeln innerhalb von 18 Monaten vor. CFM plädierte für eine Verkürzung auf zwölf Monate, doch Southwest und andere Fluggesellschaften sprachen sich gegen die Verkürzung aus.
- AP