t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Unwetterwarnung in Deutschland für vier Bundesländer – Hagel und Starkregen


Regen auch in Flutgebieten
Unwetter in vier Bundesländern – Warnungen vor Überschwemmungen

Von dpa, lr

Aktualisiert am 24.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Insul im Ahrtal: Für das Gebiet gilt am Samstag erneut eine Unwetterwarnung.Vergrößern des BildesInsul im Ahrtal: Für das Gebiet gilt am Samstag erneut eine Unwetterwarnung. (Quelle: Thomas Frey/dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Am Samstag kann es erneut zu heftigen Regenfällen, Sturmböen und lokal auch Sturzfluten kommen. In den Katastrophengebieten bieten Krisenstäbe den Anwohnern Evakuierungen an.

In Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Bayern und Baden-Württemberg ist es am Samstagabend zu teils schweren Gewittern gekommen. Vorab warnte davor der Deutsche Wetterdienst. Von 16 bis 23 Uhr sei demnach Starkregen mit 30 Litern pro Quadratmeter, Sturmböen um die 100 Stundenkilometer und Hagel mit Korngrößen um die drei Zentimeter möglich. Der Wetterdienst Kachelmannwetter warnte am Samstagabend vor Starkregen und Überschwemmungsgefahr im bayerischen Berchtesgadener Land, Twitter-Nutzer berichteten von großen Hagelkörnern im Allgäu.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

In den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz haben bereits am Samstagnachmittag erneut Regenfälle eingesetzt. Dort sei laut Deutschem Wetterdienst mit örtlichen Niederschlägen im Bereich von maximal 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter zu rechnen; stellenweise auch nur 10 Liter. Ab Sonntagmorgen gegen 6 Uhr könne sich die Wetterlage noch verschärfen.

Zum Vergleich: In der vergangenen Woche hatte flächendeckender Dauerregen mit Regenmengen von teilweise über 150 Litern pro Quadratmeter für die Hochwasser-Katastrophe in Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz gesorgt. Der DWD rechnet mit keinem Extremwetterereignis dieser Dimension.

Extra-Pumpen an Talsperre im Einsatz

Aufgrund der erneuten Regenfälle im Katastrophengebiet sind die professionellen Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern, die dort im Einsatz sind, gewarnt worden. Bedingt durch noch nicht wieder hergestellte Bacheinläufe könne es schon bei geringen Regenmenge erneut zu Überschwemmungen kommen, hieß es am Samstag aus dem Innenministerium in Erfurt. Freiwillige Helfer sollen nicht mehr in die Ahr-Region anreisen und jene, die bereits vor Ort sind, so schnell wie möglich wieder abreisen.

Auch in Nordrhein-Westfalen rüsteten sich bereits hochwassergeschädigte Kommunen wie etwa Leichlingen für neuen Starkregen und legten Abflüsse frei. An der Steinbachtalsperre wurden vorsorglich Pumpenkapazitäten bereitgestellt, um den Wasserstand unterhalb einer kritischen Höhe zu halten.

Sturzfluten in Bayern möglich

Im Zuge einer Unwetterfront sind in einigen Teilen Bayerns bereits am Samstagnachmittag Gewitter aufgetreten und Regenschauer niedergegangen. Der Schwerpunkt soll demnach an den Alpen und dem südlichen Alpenvorland liegen. Aufgrund starker Regenfälle könne es örtlich zu Überschwemmungen kommen, hieß es.

An einigen Flüssen sei ein Erreichen der Meldestufen nicht auszuschließen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstag mit. Dort seien auch extreme Sturzfluten möglich. In der Region Ostwestfalen könne es ebenfalls zu neuen Unwettern kommen. Eine akute Hochwassergefahr bestehe dort nicht.

Evakuierungsangebot in Rheinland-Pfalz

Den besonders betroffenen Kommunen in Rheinland-Pfalz sei aufgrund der Unwetterwarnungen ein Evakuierungsangebot gemacht worden. In den gefährdeten Gebieten Schuld, Insul, Dümpelfeld und Bad Neuenahr sollen die Menschen demnach mit Shuttlebussen zu einer Notunterkunft in Leimersdorf gebracht werden können. "Das entscheiden dann die Menschen selbst", sagte Begona Hermann, die Leiterin des Katastrophenschutzes.

Die Wetterlage sei nicht so verschärft wie in der vergangenen Woche. "Aber wir haben eine nicht mehr funktionierende Kanalisation." Daher würden sich die Regenfälle anders auswirken als noch vor zehn Tagen.

Erschwerte Arbeiten in Rheinland-Pfalz – kräftige Unwetter bundesweit am Sonntag

Wegen der Wetterlage könnten die Helfer nicht so intensiv arbeiten wie zuvor. Dies soll laut Hermann für eine konzentrierte Abfall-Abfuhraktion genutzt werden. Ziel sei es, die sich am Straßenrand auftürmenden Müllberge so schnell wie möglich zu beseitigen. Denn sie seien einerseits ein Seuchenherd, andererseits störten sie den Verkehr. Zudem werde der Platz benötigt, um die Kanalisation spülen zu können.

Wie der Katastrophenschutz für das Land Rheinland-Pfalz mitteilte, besteht für das bereits von den Überschwemmungen betroffene Ahrgebiet "keine akute Hochwassergefahr". Dennoch müsse dort, wo Teile der Kanalisation zerstört seien, mit einem Einlaufen von Wasser in Kellern gerechnet werden. Einwohnern der betroffenen Orte, darunter Schuld und Bad Neuenahr, würden bei Bedarf eine Notunterkunft und ein Bustransfer dorthin angeboten.

Am Sonntag könne es auch in ganz Deutschland zu kräftigen Gewittern kommen, teilte der Wetterdienst weiter mit. Im Westen Deutschlands müsse gebietsweise mit "mehrstündigem Starkregen" gerechnet werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website