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Stiko empfiehlt Impfung gegen Affenpocken für Risikogruppen


Lauterbach: "Gute Nachricht"
Stiko empfiehlt Affenpocken-Impfung für Risikogruppen

Von t-online, afp, dpa, joh

Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Martinsried: In einem Labor bei München wurde das Vakzin gegen Affenpocken entwickelt. (Quelle: reuters)
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Zuletzt gab es auch in Deutschland mehr Fälle, nun reagiert die Ständige Impfkommission: Das Gremium empfiehlt bestimmten Menschen, sich gegen Affenpocken impfen zu lassen. Wer fällt darunter?

Angesichts der zunehmenden Zahl von Affenpockenfällen in Deutschland hält die Ständige Impfkommission (Stiko) für bestimmte Risikogruppen eine Impfung mit einem Pockenimpfstoff für sinnvoll. Die Impfung wird Menschen nach einem engen körperlichen Kontakt zu Infizierten, Laborpersonal mit ungeschütztem Kontakt zu Proben und homosexuellen Männern mit wechselnden Partnern empfohlen, wie die Stiko am Donnerstag in Berlin mitteilte. Für die Impfung stehe der in der EU zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex zur Verfügung.

Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.

Laut dem Beschlussentwurf sollen Menschen ab 18 Jahren, die engen körperlichen Kontakt mit einem Infizierten, beispielsweise durch Sex, hatten, so früh wie möglich, in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen, mit dem Pockenimpfstoff behandelt werden. Gleiches gilt für Laborpersonal nach ungeschütztem Kontakt zu kontaminierten Proben.

Zudem soll Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko die Impfung angeboten werden. Dazu zählen Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Alle bisher erfassten Affenpockenfälle betreffen demnach Männer, die Sex mit Männern haben.

131 Fälle in Deutschland

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Stiko-Empfehlung auf Twitter als "eine gute Nachricht" bezeichnet. Am 15. Juni stehe der entsprechende Impfstoff bereit, heißt es dort weiter.

Da der Pockenimpfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar sein wird, empfiehlt die Stiko, ihn bevorzugt besonders gefährdeten Menschen anzubieten. Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Impfstoffdosen in einem Abstand von 28 Tagen. Wer bereits in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurde, braucht nur eine Dosis.

In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut zufolge bis zum Donnerstag 131 Affenpockenfälle aus zehn Bundesländern gemeldet. Affenpocken sind verwandt mit den Pocken, an denen jahrhundertelang jährlich Millionen Menschen starben, bis die Krankheit 1980 ausgerottet wurde.

Die Affenpocken sind aber weitaus weniger gefährlich. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb weniger Wochen wieder, ein tödlicher Verlauf ist selten.

Verwendete Quellen
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