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Angeklagter wuchs bei Terrormiliz IS auf


Mit elf Jahren nach Syrien
Angeklagter wuchs bei Terrormiliz IS auf

Von afp
16.01.2023Lesedauer: 2 Min.
IS-Kämpfer: Der mutmaßliche IS-Rückkehrer Cebrail Ö. wurde im Oktober 2022 am Frankfurter Flughafen festgenommen.Vergrößern des BildesEin IS-Kämpfer (Symbolbild): Der mutmaßliche IS-Rückkehrer Cebrail Ö. wurde im Oktober 2022 am Frankfurter Flughafen festgenommen. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)
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Als Elfjähriger kam Cebrail Ö. nach Syrien, wurde beim IS militärisch ausgebildet und kehrte dann nach Deutschland zurück. Nun hat der Generalbundesanwalt Anklage erhoben.

Der Generalbundesanwalt hat Anklage gegen einen mutmaßlichen IS-Rückkehrer erhoben. Der deutsche Staatsbürger Cebrail Ö. soll sich als Jugendlicher in Syrien der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben, wie die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mitteilte. In der vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg erhobenen Anklage werden Ö. zudem unter anderem Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen.

Demnach hatte die Mutter von Ö. ihren damals elfjährigen Sohn im Juni 2013 mit nach Syrien genommen, um sich zusammen mit ihrem Ehemann dem IS anzuschließen. Dort erzog sie ihn im Sinn der Ideologie der Miliz. Später wurde der Jugendliche militärisch ausgebildet und in eine Einheit eingegliedert, für die er zwischen Anfang 2016 und Ende 2017 mehrfach kämpfte.

Bei Rückkehr nach Deutschland festgenommen

Von Oktober 2019 bis Ende 2021 war Ö. den Angaben zufolge in Syrien in einer Einrichtung zur Deradikalisierung männlicher Jugendlicher untergebracht. Auch dort trat er demnach aber weiterhin als Mitglied des IS auf. Zudem führte er eine Gruppe von Jugendlichen an, um die Ideologie der Miliz in der Einrichtung laut Bundesanwaltschaft "mittels Gewalt und Drohungen durchzusetzen".

So schlugen bei einer Gelegenheit rund 20 Gruppenmitglieder auf sein Geheiß einen vermeintlich ungläubigen Jugendlichen zusammen. Einen anderen Jugendlichen schlug und trat der Angeschuldigte selbst, einen weiteren hielt er durch Todesdrohungen davon ab, ihn bei der Lagerverwaltung anzuzeigen.

Kurdische Kräfte hatten Ö. Ende 2017 in Syrien gefangen genommen. Als er dann im Oktober vergangenen Jahres wieder nach Deutschland einreiste, wurde er am Frankfurter Flughafen festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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