Verwandtenaffäre Ehefrau von Ex-CSU-Fraktionschef Schmid verurteilt
News folgenNur wenige Tage vor dem Beginn des Prozesses gegen den früheren bayerischen CSU-Landtagsfraktionschef Georg Schmid und dessen Ehefrau ist diese überraschend per Strafbefehl verurteilt worden. Gertrud Schmid war in der sogenannten Verwandtenaffäre angeklagt, weil sie ihrem Mann beim Betrug der Sozialkassen geholfen haben soll.
Wegen Beihilfe erhielt sie einen Strafbefehl über 13.200 Euro, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Augsburg mitteilte. Das Urteil ist rechtskräftig.
Schmid beschäftigte Gattin als Selbstständige
Ab kommenden Montag muss sich Schmid nun allein vor dem Amtsgericht verantworten. Als Landtagsabgeordneter soll er seine Frau mehr als zwei Jahrzehnte lang als Mitarbeiterin beschäftigt ihr und auf Kosten des Steuerzahlers bis zu 5500 Euro pro Monat bezahlt haben. Weil er seine Frau als angeblich Selbstständige bezahlte, soll er die Sozialkassen um Beiträge von mindestens 340.000 Euro geprellt haben.
Der CSU-Politiker ist der prominenteste Fall in der Verwandtenaffäre des bayerischen Landtags. Jahrelang hatten zahlreiche Abgeordnete ihre Ehepartner oder Kinder weiterbeschäftigt, obwohl dies seit dem Jahr 2000 eigentlich verboten ist.
