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Hawaii: Zahl der Todesopfer steigt nach schweren Bränden weiter an


"Grad an Zerstörung wie nie zuvor"
Opferzahl auf Hawaii steigt weiter an

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 13.08.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230811-99-810549Vergrößern des BildesZerstörtes Gebäude in Lahaina: Die Stadt ist von den Bränden auf Hawaii besonders betroffen. (Quelle: Rick Bowmer/dpa)
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Nach den schweren Bränden auf der US-Insel haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Behörden rechnen mit weiteren Todesfällen.

Die Zahl der Toten nach den verheerenden Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii ist auf 89 gestiegen. Das teilte Gouverneur Josh Green am späten Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Lösch- und Aufräumarbeiten gingen unterdessen weiter.

Auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii waren am Dienstag mehrere Feuer ausgebrochen, die von starken Winden mit Geschwindigkeiten bis zu 130 Stundenkilometern schnell vergrößert wurden.

"Die Zahl der Todesfälle wird ohne Zweifel noch weiter steigen", hatte Green am Freitag gesagt. Bisher seien vor allem Opfer identifiziert worden, die zum Zeitpunkt ihres Todes aus ihren Häusern geflüchtet waren. Mehrere US-Medien berichteten, dass die Rettungstrupps erst nach und nach in das Innere von zerstörten Gebäuden vordringen können. Die Winde von Anfang der Woche flauten jedoch ab.

Kritik an späten Warnungen

Green sagte laut CNN, dass er eine Untersuchung zu der anfangs schleppenden Reaktion der Behörden angeordnet habe. Unter anderem hatte es Kritik gegeben, weil auf Maui zu Beginn keine Warnsirenen zum Einsatz gekommen waren.

Besonders schlimm getroffen ist die Kleinstadt Lahaina im Westen der Insel. Dort konnten laut Green am Freitag erste Bewohner in ihr Zuhause zurückkehren. Er warnte aber vor dem Zustand der Häuser. "Sie werden einen Grad an Zerstörung sehen wie nie zuvor in ihrem Leben", sagte der Gouverneur beim Fernsehsender KHON2.

In Lahaina hatte es Kritik gegeben, dass möglicherweise zu spät eine Evakuierung angeordnet wurde – noch am Donnerstag hatte es laut "New York Times" auf Facebook Meldungen der Behörden gegeben, dass die Feuer unter Kontrolle seien. Später hatte Feuerwehr-Chef Bradford Ventura bei einer Pressekonferenz gesagt, dass sich die Brände überraschend schnell ausgebreitet hätten und dass es zuvor "nahezu unmöglich" gewesen sei, schnell genug Evakuierungen anzuordnen. Laut CNN sind etwa 1.700 Gebäude auf Maui zerstört.

"Unvorhergesehenen Kombinationen"

Studien zeigen, dass sich infolge der menschengemachten Erderhitzung die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden oder Hurrikans erhöhen. "Der Klimawandel führt zu diesen unvorhergesehenen Kombinationen, die wir gerade erleben und die dieses extreme Feuerwetter anheizen", sagte Kelsey Copes-Gerbitz, Postdoktorandin an der forstwirtschaftlichen Fakultät der Universität von British Columbia der Nachrichtenagentur AP.

In Hawaii kommt erschwerend dazu, dass die Entflammbarkeit der Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat. Gründe sind die Einfuhr nicht-heimischer Pflanzenarten und die zunehmende Abholzung brandentschleunigend wirkender Wälder. So werden die Inseln des US-Bundesstaats immer häufiger von derartigen Katastrophen heimgesucht.

Strom kommt zurück

Für viele Bewohner der Insel war am Freitag die Stromversorgung wiederhergestellt worden. Waren am Morgen laut der Webseite poweroutage.us noch rund 11.000 Haushalte ohne Strom, so hatte sich diese Zahl bis zum Abend auf etwa 4.500 Haushalte reduziert.

Maui hat eine Fläche von rund 1.900 Quadratkilometern, etwas mehr als zwei Drittel der Größe des Saarlands. In der besonders schlimm von den Bränden betroffenen Stadt Lahaina im Westen der Insel leben knapp 13.000 Menschen. Sie wird laut Angaben des Einzelhandelsverbands der Stadt jährlich von rund zwei Millionen Touristen besucht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • apnews.com: "What’s driving Maui’s devastating fires, and how climate change is fueling those conditions" (englisch)
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