t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaUnglücke

Busunglück in Venedig: Das ist über den Busfahrer bekannt


Was über den Busfahrer bekannt ist
"Er war ein sehr erfahrener, guter Mensch"

Von dpa, ts

Aktualisiert am 04.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Player wird geladen
Schrecklicher Anblick: Hier stürzte der Touristenbus in Venedig von einer Hochstraße. (Quelle: reuters)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

21 Menschen sind bei einem Busunglück in Venedig gestorben, darunter der Fahrer. Was über den 40 Jahre alten Italiener bekannt ist und was mögliche Unfallursachen sind.

Nach dem schweren Busunglück in Venedig mit mindestens 21 Toten rätseln die italienischen Behörden weiter nach der Absturzursache. Der Bürgermeister Venedigs, Luigi Brugnaro, sagte am Mittwoch: "Wir verstehen nicht, wie das passieren konnte." Der Bus sei am Dienstagabend direkt über die Leitplanken der Brücke hinausgefahren und in die Tiefe gestürzt. Mehr zu dem Unfall lesen Sie hier.

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Aufschluss erhoffen sie sich durch die Bilder von Überwachungskameras. Sie sollen klären, warum der Fahrer von der Straße abkam und mit dem Bus über die Leitplanke raste. Doch was ist bislang über den Mann bekannt?

"Er war ein sehr erfahrener, guter Mensch", beschreibt sein Chef, der Geschäftsführer des Busunternehmens, der italienischen Zeitung "La Presse". Der 40-jährige Italiener arbeitete seit 2014 bei dem Unternehmen, legte dazwischen eine Pause ein. "Dann war er seit sieben Jahren wieder bei uns", so sein Vorgesetzter. Laut der italienischen Zeitung "La Republicca" soll er in Tezze sul Brenta gewohnt haben, knapp 75 Kilometer von Venedig entfernt.

Fahrer teilte kurz vor dem Unglück einen Beitrag auf Facebook

Auch Kollegen wird der Fahrer als erfahren beschrieben, schreibt "La Republicca". Auf Facebook schrieb der Fahrer etwa eineinhalb Stunden vor dem Unglück: "Shuttle nach Venedig", schreibt "Corriere della Sera". Der Beitrag ist auf seinem Facebook-Profil derzeit nicht mehr auffindbar.

Spekuliert wird über eine mögliche Krankheit des Fahrers, oder ein Einschlafen am Steuer. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, sagte der "Corriere della Sera": "Die vorherrschende Hypothese ist derzeit, dass der Fahrer des Busses erkrankt sein könnte." Auf der Straße seien keine Bremsspuren zu sehen, was ungewöhnlich ist, wenn der Fahrer bei Bewusstsein auf den Abgrund zugefahren wäre. Der Fahrer könnte demnach etwa einen Schwächeanfall erlitten haben.

Offenbar wurde die Stelle auf der Brücke, von der der Bus stürzte, neu gebaut. Auch ein falsches Manöver wegen des Umbaus könnte zum Abstürzen geführt haben, schreibt "La Repubblica". Der Bus soll eine seltsame Bewegung auf der Straße gemacht haben, berichtet die "Corriere della Sera". Das beweisen Aufnahmen von Videokameras auf der Brücke. Nach dem Manöver kracht er mit der rechten Seite in die Absperrung – und fiel hinunter.

Bus war noch kein Jahr alt

Danach durchbrach der Bus auch die Schutzbarriere der Brücke, fiel zehn bis 15 tief und fing wohl sofort Feuer. Das Fahrzeug soll noch kein Jahr alt gewesen sein, ein Hybrid-Bus mit Methan- und Dieselantrieb. Nach der Berührung von Stromkabeln könnte der Bus direkt Feuer gefangen haben, schreibt "La Repubblica". Einige der Leichen sollen beim Eintreffen der Rettungskräfte demnach bereits verbrannt gewesen sein.

Nach Angaben der zuständigen Präfektur starben insgesamt 21 Menschen, darunter auch eine Urlauberin oder ein Urlauber aus Deutschland. Vonseiten des Auswärtigen Amts gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Mindestens fünf der Todesopfer sollen aus der Ukraine kommen, andere aus Frankreich und Kroatien.

15 weitere Menschen wurden nach einer Bilanz aus der Nacht verletzt, mehrere davon schwer. Unter den Verletzten sind elf Ausländer. Dabei handelt es sich um einen Deutschen, vier Menschen aus der Ukraine, einen Franzosen, einen Kroaten sowie ein Paar aus Spanien und zwei Minderjährige aus Österreich, wie die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos am Mittwochmorgen meldete.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • lapresse.it: "Incidente Mestre, chi era l’autista Alberto Rizzotto" (Italienisch)
  • repubblica.it: "Mestre, pullman precipita da un cavalcavia e va in fiamme: 21 morti, due sono bambini, 15 feriti di cui 5 gravi" (Italienisch)
  • corrieredelveneto.corriere.it: "Mestre, bus precipitato dal cavalcavia: le ultime notizie, in diretta | Tra le 21 vittime ucraini, spagnoli, tedeschi e francesi" (Italienisch)
  • corriere.it: "Spunta un video sull’incidente di Mestre: la "manovra eccessiva" e le due ipotesi sull’accaduto" (Italienisch)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website