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Taiwan Erdbeben: Hochhaus wie Ziehharmonika zusammengeklappt - 13 Tote


Schweres Erdbeben in Taiwan
Hochhaus wie Ziehharmonika zusammengeklappt

Von ap, dpa
Aktualisiert am 06.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Von einer Drohne gemachte Luftaufnahmen zeigen Zerstörungen in der Stadt Tainan.Vergrößern des BildesVon einer Drohne gemachte Luftaufnahmen zeigen Zerstörungen in der Stadt Tainan. (Quelle: ap-bilder)
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Ein Erdbeben hat im Süden von Taiwan mindestens 14 Menschen in den Tod gerissen, darunter ein zehn Tage altes Baby. Fast 480 weitere Menschen wurden verletzt, wie Behörden in der am schwersten betroffenen Stadt Tainan mitteilten. Dort brachte das Beben mindestens zwei Hochhäuser zum Einsturz.

Einsatzkräften gelang es, 247 Verschüttete zu retten. Mehr als 100 Menschen werden noch vermisst. Das Erdbeben der Stärke 6,4 ereignete sich am frühen Samstagmorgen rund 36 Kilometer südöstlich von Yujing in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern, wie die Erdbebenwarte USGS meldete.

"Es begann zuerst waagerecht zu schwanken, dann auf und ab, dann ein großer Ruck nach links", berichtete der Gebrauchtwagenhändler Lin Bao-gui. Seine Fahrzeuge seien vom einstürzenden Gebäude gegenüber zerschmettert worden.

Die Notfallbehörde erklärte, in Tainan sei ein 17 Stockwerke hohes Wohngebäude wie eine Ziehharmonika zusammengeklappt und auf die Seite gestürzt. Dort seien allein elf Tote gefunden worden. In dem Haus sei auch ein Versorgungszentrum für Neugeborene und Wöchnerinnen untergebracht gewesen.

Menschen im Schlaf überrascht

Ein Aufgebot von 2000 Feuerwehrleuten und Soldaten eilte mit Leitern, Kränen und anderem Gerät zu dem Hochhaus-Komplex. Zudem waren sechs Helikopter und 23 Suchhunde im Einsatz. "Ich lief zu den obersten Stockwerken im Mittelteil des Gebäudes, wo wir fünf Menschen gefunden haben. Einer von ihnen war im Bett und bereits tot", berichtete einer der Retter. "Einige Leute wurden in der Dusche gefunden, andere im Schlafzimmer."

Die Verwüstungen an dem 17-stöckigen Wohnkomplex warf Fragen auf, ob die verantwortliche Firma beim Bau im Jahr 1989 geschlampt haben könnte. Innenminister Chen Wei Zen kündigte Ermittlungen an. Auch in der auf der anderen Inselseite gelegenen Hauptstadt Taipeh bebte die Erde, doch wurden aus der Metropole keine Notfälle oder Schäden gemeldet.

Auf dem chinesischen Festland war das Beben ebenfalls zu spüren, wie Anwohner berichteten. In Taiwan kommt es häufig zu Erdbeben, die jedoch in den meisten Fällen glimpflich verlaufen. Im Jahr 1999 kostete ein Erdstoß der Stärke 7,6 allerdings mehr als 2300 Menschen das Leben.

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