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USA: Hurrikan "Harvey" steuert auf Texas zu


Angst vor Hurrikan "Harvey"
"Texas steht vor einem Desaster"

Von dpa, df

Aktualisiert am 25.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Ein Fischer verlässt bei starkem Regen einen Steg im Hafen von Port Isabel an der texanischen Golfküste.Vergrößern des BildesEin Fischer verlässt bei starkem Regen einen Steg im Hafen von Port Isabel an der texanischen Golfküste. (Quelle: Jason Hoekema/The Brownsville Herald/ap-bilder)
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Den USA droht der schwerste Wirbelsturm seit zwölf Jahren: Mit riesiger Kraft zieht Hurrikan "Harvey" auf die Küste von Texas zu. Drei große Gefahren bringt er mit sich: eine Sturmflut, heftigen Wind und gewaltige Wassermengen.

"Harvey" soll in der Nacht zum Samstag auf Land treffen. "Texas steht davor, ein erhebliches Desaster zu erleben", sagte der Direktor des nationalen Katastrophenschutzes Fema, Brock Long, dem Sender CNN.

"Harvey" ist auf seinem Weg nach Texas zu einem Sturm der Kategorie drei hochgestuft worden. Er steure mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 190 Kilometern pro Stunde auf Land zu, teilte das Nationale Hurrikanwarnzentrum in Miami mit.

"Harvey" wird für Texas ein "sehr großes Desaster"

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, erwartet von Hurrikan "Harvey" in den kommenden Tagen ein "sehr großes Desaster" für seinen Bundesstaat. Abbott rief die Bewohner am Golf von Mexiko auf, die betroffene Küstenregion und niedrig gelegene Gebiete zu verlassen. Wer zwischen Corpus Christi und Houston lebe, solle dringend erwägen, die Region zu verlassen. "Harvey" habe sich zu einem sehr gefährlichen und komplexen Hurrikan entwickelt, sagte Abbott vor Medien. Texas werde es in mehreren Regionen mit Regenmengen in Rekordhöhe zu tun bekommen. Außerdem könne niemand die Höhe der bisher vorhergesagten Sturmflut vorhersagen.

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Die Folgen des Sturms für die Küstenregion könnten dramatisch sein. Das NHC warnte am Freitag davor, dass durch die starken Winde mit schweren Beschädigungen an Gebäuden zu rechnen sei. Wohnwagensiedlungen drohe gar die "völlige Zerstörung". Manche Orte könnten durch Sturmwinde und Überschwemmungen tage- oder wochenlang "unbewohnbar" sein, hieß es in einer Mitteilung.

Erster Hurrikan-Test für Präsident Trump

"Harvey" könnte nicht nur der erste große Hurrikan seit mehr als einem Jahrzent sein, er könnte auch die erste große Naturkatastrophe in der Amtszeit Präsident Donald Trumps werden. Fünf Hurrikanstufen gibt es insgesamt, "Harvey" gilt als potentielle "starke Drei": Windgeschwindigkeiten von 180 bis deutlich über 200 Kilometer pro Stunde sind möglich.

"Ich will nicht dramatisch klingen, aber ich fürchte eine epische Flutkatastrophe", twitterte der Ex-Präsident der meteorologischen Gesellschaft der USA, Marshall Shepherd.

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Experten befürchten, dass mancherorts bis zu 75 Zentimeter Regen fallen können, vielleicht sogar bis zu 1,20 Meter. Im Schnitt sollen es "nur" 30 bis 55 Zentimeter sein. "Irgendjemand wird so starken Regen abbekommen, dass er noch seinen Enkeln wird davon erzählen können", sagte Bill Read, der früher das Hurrikanzentrum leitete, der "Washington Post".

16 Millionen Menschen sind betroffen

Betroffen ist ein von insgesamt 16 Millionen Menschen bewohntes Gebiet zwischen der Stadt Brownsville und der Millionenmetropole Houston mit einem Küstenstreifen von etwa 560 Kilometern Länge. An der texanischen Golfküste gibt es auch reichlich petrochemische Industrie, die von den Auswirkungen "Harveys" betroffen sein könnte. Das gilt für die Anlagen selbst und auch für die Benzinpreise.

Für die Einwohner von sieben Bezirken an der Küste wurde eine Evakuierung angeordnet, sie müssen sich dem aber nicht beugen. In der Hafenstadt Corpus Christi mit gut 300.000 Einwohnern ist nach Angaben von Reportern vor Ort und der Zeitung "Caller Times" das öffentliche Leben weitgehend zum Stillstand gekommen. Dort war eine Evakuierung zunächst nur freiwillig.

Es drohen vier bis sechs Tage Sturzregen

Wenn es schlecht läuft und der Sturm weiter nur langsam weiterzieht, könnte es bis in die nächste Woche hinein zwischen vier und sechs Tagen Sturzregen geben. Schlimmstenfalls könnte der Hurrikan tagelang über dem Bundesstaat hin- und herwandern. Das Hurrikanzentrum warnte vor Überflutungen auch im Bundesstaat Louisiana und im nördlichen Mexiko Anfang der kommenden Woche. "Harveys Fußabdruck wird gewaltig sein, weil er so lange dauert", schrieb die "Washington Post".

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"Harvey" braute sich als Tiefdruckgebiet und dann als tropischer Sturm über dem derzeit extrem warmen Wasser des Golfs von Mexiko zusammen. Kurz danach rief der texanische Gouverneur Greg Abbott für seinen Staat bereits den Notstand aus, das hat vor allem den Grund einer einfacheren finanziellen Unterstützung auch mit Bundesmitteln.

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Eine große Rolle wird spielen, ob der Sturm zur Zeit von Flut oder Ebbe an der Küste eintreffen wird. Flut wäre schlecht, weil das Wasser dann bereits hoch stünde.

Texas erlebte seinen letzten Hurrikan 2008, er trug den Namen "Ike". Damals starben dort sowie in Louisiana und Arkansas 21 Menschen. "Ike" gilt als vergleichsweise kleiner Hurrikan.

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