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Mindestens acht Tote und 18 Verletzte bei Bombenanschlag vor Gefängnis in Myanmar


In Myanmar
Tote und Verletzte bei Bombenanschlag vor Gefängnis

Von afp
Aktualisiert am 19.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Gang am Gefängnis: In Myanmar sind mindestens acht Menschen bei einem Bombenanschlag getötet worden.Vergrößern des BildesEin Gang am Gefängnis: In Myanmar sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. (Quelle: Military True News Information Team/dpa)
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Acht Freunde und Verwandte von Insassen des Insein-Gefängnisses in Myanmar sterben bei der Attacke. Unter ihnen soll auch ein zehnjähriges Mädchen sein.

Bei einem Anschlag mit mindestens zwei Bomben vor dem berüchtigten Insein-Gefängnis in Myanmar sind nach Angaben der Militärjunta am Mittwoch mindestens acht Menschen getötet und weitere 18 verletzt worden. Der Sprengsatz habe Wartende vor dem Gefängnis in der Stadt Yangon getroffen, die Pakete für Freunde und Verwandte abgeben wollten, erklärte die Militärjunta. Bisher bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag, dem Militär zufolge steckten "Terroristen" dahinter.

Die Militärjunta erklärte, unter den Toten seien drei Gefängnismitarbeiter und ein zehnjähriges Mädchen. Sie gaben außerdem an, Sicherheitskräfte hätten eine weitere, in der Nähe gefundene, "selbstgebaute Mine" entschärft.

Zeuge: Auch Schüsse zu hören gewesen

Bilder in örtlichen Medien zeigten Blutflecken auf dem Boden um einen Schalter herum und zerbrochene Fenster dahinter. Ein Zeuge, der am Schalter in der Schlange stand, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die erste Explosion sei gegen 09.30 Uhr Ortszeit (05.30 Uhr MESZ) erfolgt. "Dann gingen schnell zwei weitere Bomben hoch, danach hörten wir auch noch Schüsse", sagte der Zeuge. Er habe "einige blutende Menschen" gesehen. Das Glas um den Schalter herum sei "zersplittert" gewesen.

Einem anderen Zeugen zufolge riegelten die Sicherheitskräfte das Gebiet um das weitläufige, aus der Kolonialzeit stammende Gefängnis ab. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind darin Hunderte Gefangene wegen ihrer Teilnahme an Protesten inhaftiert.

Die meisten Gewalttaten ereigneten sich in ländlichen Gebieten

Das Militär hatte in Myanmar im Februar 2021 die gewählte Regierung gestürzt und die Macht übernommen. Darauf folgende Massenproteste wurden gewaltsam niedergeschlagen. Nach Angaben örtlicher Gruppen wurden bei Protesten und Auseinandersetzungen mit dem Militär bislang mehr als 2.000 Menschen getötet und mindestens 14.000 festgenommen.

Im ganzen Land bildeten sich selbst ernannte zivile "Volksverteidigungskräfte", um gegen die Militärjunta vorzugehen. Fast täglich kommt es zu Morden an Beamten oder angeblichen Informanten, wobei die Einzelheiten undurchsichtig sind und die Repressalien des Militärs oft nicht lange auf sich warten lassen.

Die meisten Gewalttaten ereigneten sich bislang in ländlichen Gebieten, zuletzt nahmen oppositionelle Kräfte auch Beamte und die Infrastruktur in den Städten ins Visier. Zuletzt wurden im Juli bei einer Bombenexplosion in der Nähe eines Einkaufszentrums in Yangon zwei Menschen getötet und elf weitere verwundet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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