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Mörder und Ex-Wagner-Söldner nach Kriegseinsatz begnadigt: Er mordet erneut


Nach Kriegseinsatz
Begnadigter russischer Mörder mordet erneut

Von Nilofar Eschborn

Aktualisiert am 01.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Soldat der Wagner-Gruppe bewacht einen Bereich in Bachmut: Die Stadt ist weitestgehend zerstört.Vergrößern des Bildes
Ein Soldat der Wagner-Gruppe bewacht einen Bereich in Bachmut: Die Söldnertruppe rekrutierte ihre Kämpfer auch in russischen Gefängnissen. (Quelle: IMAGO/Valentin Sprinchak/imago-images-bilder)

Die russische Söldnertruppe Wagner rekrutierte ihre Kämpfer auch in Gefängnissen. Nach dem Kriegsdienst kommen sie auf freien Fuß, wie dieser Fall zeigt.

In Russland war ein ehemaliger Häftling auf freiem Fuß, weil er für die russische Söldnertruppe Wagner in den Krieg gegen die Ukraine gezogen war. Inzwischen ist er nach Russland zurückgekehrt – und steht unter Verdacht, erneut einen Mord begangen zu haben. Wie unter anderem das Nachrichtenmedium "Meduza" berichtet, habe die Polizei den 28-jährigen Ivan Rossomahin jetzt in der russischen Oblast Kirow festgenommen.

Dem Bericht zufolge sei die Leiche einer Rentnerin am 29. März in der Stadt Wjatskije Poljany gefunden worden. Rossomahin sei rund eine Woche zuvor in sein nahe gelegenes Heimatdorf Novy Burets zurückgekehrt.

Zeugen: Ex-Häftling zog mit Mistgabel und Axt umher

"Meduza" beruft sich auf Augenzeugen, die berichten, der Ex-Häftling sei mit einer Mistgabel und einer Axt durch das Dorf gelaufen. Dabei habe er gerufen: "Ich werde alle töten."

Medienberichten zufolge habe er den Mord an der Rentnerin bereits gestanden. Erst 2020 war Rossomahin wegen Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Wagner-Chef kommentiert Festnahme

Auch der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kommentierte die Festnahme Rossomahins: "Es ist schade, dass er ein Verbrechen begangen hat. Und natürlich sind wir bereit, die Strafverfolgungsbehörden in Bezug auf jeden unserer ehemaligen Kämpfer zu unterstützen", zitiert "Meduza" den Wagner-Chef. Doch er fügte hinzu: Es solle beachtet werden, dass von den Tausenden von Aussteigern nur 20 Verbrechen begangen hätten.

Prigoschin rief dazu auf, zu melden, "wenn sich eine Person aggressiv oder trotzig verhält oder wenn ein Risiko besteht, insbesondere wenn sie aus der Kategorie der ehemaligen Gefangenen stammt". "Wir werden unser Rekrutierungsteam schicken, ihn sanft an die Hand nehmen und ihn an die Front schicken, wo er seine Aggressionen abbauen muss", so Prigoschin weiter.

Verwendete Quellen
  • meduza.io: "Бывшего заключенного, воевавшего в рядах ЧВК Вагнера, через неделю после возвращения в Россию задержали по подозрению в убийстве" (russisch)
  • svoboda.org: "Воевавший в ЧВК "Вагнер" судимый за убийство задержан за новое убийство" (russisch)
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