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Wunsiedel: Elfjähriger offenbar an Tod von zehnjährigem Mädchen beteiligt


Ministerin lobt "schnellen Erfolg"
Wunsiedel: Elfjähriger offenbar an Tod von Zehnjähriger beteiligt

Von dpa
Aktualisiert am 07.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel.Vergrößern des BildesDas Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel. (Quelle: Website des Kinder- und Jugendhilfezentrums St. Josef.)
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Im Falle des toten zehnjährigen Mädchens in Wunsiedel hat die Polizei neue Erkenntnisse. Demnach war ein elfjähriger Junge an der Tat beteiligt.

Die Polizei geht davon aus, dass ein Elfjähriger tatbeteiligt gewesen ist am Tod eines zehnjährigen Mädchens in Wunsiedel. Ergebnisse der Spurensicherung lassen diesen Rückschluss zu, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Karfreitag gemeinsam mit: "Da der elfjährige Junge nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht."

Am Dienstag war das Mädchen tot in seinem Zimmer in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft ging von einem Tötungsdelikt aus; eine Soko mit rund 40 Mitarbeitenden startete ihre Ermittlungen. Dabei haben die Einsatzkräfte der Soko demnach sofort Spuren am Tatort gesichert und dem Landeskriminalamt zur Auswertung überlassen.

Eine Anhörung des elf Jahre alten Jungen stand nach Polizeiangaben vom Freitag noch aus. Die weiteren Maßnahmen würden in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden erfolgen.

"Ausgesprochen viel Fingerspitzengefühl gefragt"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte am Freitag die an den Ermittlungen beteiligten Fachleute: "Den akribischen und hochengagierten Ermittlungen ist zu verdanken, dass in vergleichsweise kurzer Zeit ein Tatbeteiligter ermittelt werden konnte." Jetzt gelte es, "die genauen Hintergründe dieser Schreckenstat aufzuklären".

Der Innenminister sprach von schwierigen und komplexen Ermittlungen, da sehr viele Kinder und Jugendliche zu befragen seien. "Da ist ausgesprochen viel Fingerspitzengefühl gefragt."

Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hat sich erleichtert über den "schnellen Ermittlungserfolg" in dem Fall gezeigt. Die Polizei gebe den Menschen ein Stück Sicherheit zurück, sagte sie am Freitag. "Für alle Betroffenen sind eine rasche Aufklärung und die Hintergründe der Tat von großer Bedeutung." Nur so sei es möglich, die Tragödie aufzuarbeiten.

Unklar, wie das Mädchen zu Tode gekommen ist

Was aber ist hinter den Mauern des Zentrums geschehen, als das Mädchen zu Tode kam? Polizei und Staatsanwaltschaft hielten sich am Freitag mit weiteren Details zurück, verwiesen auf das Alter des Jungen. Es werde keine weiteren Informationen geben, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. So machte sie auch keine Angaben dazu, welche Art von Spuren gefunden worden sind. Unklar blieb auch weiterhin, wie das Mädchen zu Tode gekommen ist.

Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung fügt sich unauffällig in das Bild der 9.200-Einwohner-Stadt Wunsiedel ein, sie liegt direkt neben der katholischen Pfarrkirche.

Nach Angaben des Trägers werden dort etwa 90 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 3 bis 19 Jahren betreut. Das Personal des Hauses besteht aus ebenfalls etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hieß es auf der Website des Hauses. "Die Kinder kommen aus schwierigen Situationen", schilderte Ministerin Scharf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Polizei Oberfranken
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