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Rechtsextremismus an Schulen in Ost-Bundesländern besonders gestiegen


"Hitlergrüße" von Kindern
Hier steigen rechtsextreme Vorfälle besonders

Von afp, mam

15.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Schülerinnen und Schüler nehmen im Klassenzimmer (Symbolbild): Viele Länder registrieren rechtsextreme Vorfälle an Schulen nicht.Vergrößern des BildesSchülerinnen und Schüler nehmen im Klassenzimmer (Symbolbild): Viele Länder registrieren rechtsextreme Vorfälle an Schulen nicht. (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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Seit dem Brandbrief zweier Lehrer ist die Sorge um Rechtsextremismus an Schulen groß. Besonders in ostdeutschen Bundesländern stieg die Zahl der Vorfälle zuletzt.

In mehreren ostdeutschen Bundesländern sind im laufenden Schuljahr einem Bericht zufolge deutlich mehr rechtsextreme Vorfälle an Schulen als in den Vorjahren gemeldet worden. Das berichtet die "Welt am Sonntag" ("WamS") unter Berufung auf offiziell erfasste Zahlen.

Demnach habe alleine das Bildungsministerium in Brandenburg nach eigenen Angaben bis Anfang Juni fast hundert Vorfälle registriert. Das seien rund 40 mehr als im vorherigen Schuljahr. Bei 14 der 34 allein im Mai erfassten Fälle hätten Schüler den sogenannten "Hitlergruß" gezeigt, etwa im Unterricht oder auf dem Pausenhof.

Auch in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern habe die Zahl der gemeldeten Fälle erheblich zugenommen. Schulen in Thüringen meldeten im Vorjahr 91 als rechtsextrem kategorisierte Vorkommnisse, rund 30 mehr als 2021. Mecklenburg-Vorpommern erfasste demnach nach zuvor niedrigeren Werten im laufenden Schuljahr bis Mitte Juni 48 Vorkommnisse.

Bildungsministerien vieler anderer Länder führen keine Statistik

Die meisten anderen Länder konnten laut "WamS" auf Anfrage keine Zahlen übermitteln, da die Bildungsministerien keine Statistiken führten. Stattdessen hätten sie auf die Erhebungen er Polizei verwiesen, welche Strafanzeigen hinsichtlich rechtsextremer Gesetzesverstoße registriere.

Die Bildungsministerien in Nordrhein-Westfalen und Bremen hätten von einer "geringen Anzahl" rechtsextremer Vorkommnisse gesprochen. In Hessen bezifferte man die Zahl der jährlichen Vorfälle von Rechtsextremismus an Schulen auf einen "einstelligen oder sehr niedrigen zweistelligen Bereich".

Stark-Watzinger: Vorgänge in Burg sind ein "Alarmzeichen"

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, forderte der "Wams" gegenüber eine bundesweite Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sprach sich für eine bundesweit einheitliche Erfassung rechtsextremer Vorfälle aus.

In der vergangenen Woche hatte der Antrag auf Versetzung zweier Brandenburger Lehrer Aufsehen erregt, die rechtsextreme und rassistische Vorfälle an ihrer Schule in Burg im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße öffentlich gemacht hatten. Mehr zu den Lehrern aus der Schule in Burg lesen Sie hier.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) nannte der "WamS" gegenüber die Vorgänge in Burg ein "Alarmzeichen". Freiheit, Demokratie, Toleranz und Pluralität seien "zentrale Werte unserer Gesellschaft, auch an Schulen". Diese gelte es, "überall und jeden Tag zu leben – und wo es notwendig ist, zu verteidigen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • welt.de: Hitlergrüße im Geschichtsunterricht, rassistische Bedrohungen gegen die Lehrerin (Bezahlschranke)
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