Schüsse an Schule: Ein totes Kind – Schütze 12-Jahre alt

In einer finnischen Schule sind Schüsse gefallen. Zwei Kinder wurden schwer verletzt, ein Sechstklässler ist verstorben.

Nahe der finnischen Hauptstadt Helsinki gab es bei einer Gewalttat mehrere Verletzte. An einer Schule in der Stadt Vantaa sind Schüsse gefallen. Der mutmaßliche Täter ist von der Polizei festgenommen worden. Auf einer Pressekonferenz berichtete die Polizei, dass ein Sechstklässler getötet wurde. Zwei weitere Kinder seien schwerverletzt worden. Die Regionalzeitung "Ilta Sanomat" hat ein Video der Festnahme des mutmaßlichen Schützen veröffentlicht.

Die Verletzten sind laut der Polizei 12 Jahre alt, anfangs wurde von 13-jährigen Opfern gesprochen. Zuerst vermeldeten die Beamten ebenfalls, dass der Schütze ebenfalls 13 Jahre alt sei – mittlerweile korrigierten sie die Angabe auf 12 Jahre. Die Schüsse soll das Kind mit einer Pistole abgegeben haben, wie die Polizei angab. Im Video von der Festnahme des mutmaßlichen Täters sind schwer bewaffnete Polizeikräfte zu sehen. Laut "Ilta Sanomt" sollen drei Schüler verletzt worden sein.

An der Schule in Vantaa werden rund 800 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Außerdem arbeiten etwa 90 Menschen dort. Die Polizei wies die Personen in der Stadt an, in ihren Häusern zu bleiben. Ob diese Warnung noch aktuell ist, konnte bisher nicht verifiziert werden.

Finnland und die Waffen

Finnland hatte jahrelang eine der höchsten Waffendichten in der Bevölkerung weltweit. Im Jahr 2019 wurden die Waffengesetze, nach mehreren Amokläufen, verschärft. Mittlerweile müssen Waffenkäufer über 20 Jahre alt sein, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Vor der Gesetzesänderung konnten 18-Jährige, mit einem einfachen Nachweis, über die Mitgliedschaft in einem Schützenverein Waffen erwerben.

Im Jahr der Verschärfung schätzte das Innenministerium, dass 650.000 der 4,5 Millionen Finnen insgesamt 1,6 Millionen Schusswaffen besitzen. Rein rechnerisch würden also etwa 36 Prozent der Bevölkerung Waffen besitzen.