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Michigan | Erstmals Haftstrafe für Eltern von Amokläufer


In Michigan
Erstmals Haftstrafe für Eltern von Amokläufer

Von dpa
10.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Mutter des Todeschützen von Michigan vor Gericht: Es ist das erste Mal, dass sich die Mutter eines Amokläufers vor der Justiz verantworten muss.Vergrößern des BildesDie Mutter des Todeschützen von Michigan vor Gericht: Es ist das erste Mal, dass sich die Eltern eines Amokläufers vor der Justiz verantworten mussten. (Quelle: MANDI WRIGHT/USA TODAY NETWORK/dpa)
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Eltern schenkten ihrem 15-jährigen Sohn eine Waffe, mit der er einen Amoklauf beging. Dafür gibt es Haftstrafen für Mutter und Vater – erstmals weltweit.

In einem bisher beispiellosen Prozess in den USA sind die Eltern eines Teenagers, der an seiner Schule vier Mitschüler erschossen hatte, zu Haftstrafen verurteilt worden. Der Fall ereignete sich im Jahr 2021 im US-Bundesstaat Michigan und sorgte landesweit für Aufsehen. Die Eltern erhielten jeweils eine Gefängnisstrafe zwischen 10 bis 15 Jahren.

Die Tatwaffe, mit der das Verbrechen begangen wurde, war ein Geschenk der Eltern an ihren damals 15-jährigen Sohn, der mit der Waffe kurz darauf die Morde beging. Dies ist das erste Mal in der US-Geschichte, dass Eltern eines minderjährigen Schützen aufgrund persönlicher Verantwortung für ein solches Verbrechen verurteilt wurden.

Sie hätten unermessliches Leid über andere Familien gebracht

Die Mutter einer getöteten 17-Jährigen äußerte sich unter Tränen vor Gericht: "Ich wünschte, ich wäre anstelle meiner Tochter gestorben." Sie beschuldigte die Eltern des Täters, als Erziehungsberechtigte versagt und unermessliches Leid über andere Familien gebracht zu haben. Eine andere betroffene Mutter fügte hinzu, dass die Eltern des Täters die Tragödie hätten verhindern können.

Es wurden schwere Vorwürfe gegen die Eltern erhoben. Ihnen wurde vorgeworfen, ihrem minderjährigen Sohn durch das Waffengeschenk den Zugang zu einer Tatwaffe ermöglicht zu haben. Außerdem sollen sie Warnungen aus seinem schulischen Umfeld ignoriert haben.

Der Sohn wurde zu lebenslanger Haft verurteilt

Die Eltern mussten sich in separaten Prozessen vor Gericht verantworten. Ihr Sohn bekannte sich in allen 24 Anklagepunkten schuldig und wurde bereits im vergangenen Jahr zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt. In den Prozessen gegen seine Eltern sagte er nicht aus.

Diese juristische Entscheidung hat die Debatte um die Verantwortung von Erziehungsberechtigten für die Handlungen ihrer Kinder neu entfacht. In der Vergangenheit wurden zwar manchmal Eltern wegen nachlässiger Aufsicht zur Rechenschaft gezogen, aber dies ist das erste Mal, dass sie wegen fahrlässiger Tötung durch ihr Kind verurteilt wurden.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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