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Interpol fahndet nach dem Silikon-Verbrecher


Kriminalität
Fahndung nach dem Silikon-Verbrecher

Von dpa, dapd
Aktualisiert am 24.12.2011Lesedauer: 1 Min.
Jean-Claude Mas ist einer der meistgesuchten Verbrecher der WeltVergrößern des BildesJean-Claude Mas ist einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt (Quelle: dpa)
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Interpol fahndet nach dem Gründer der französischen Firma, deren fehlerhafte Brustimplantate weltweit hunderttausenden Frauen eingesetzt worden sind. Ein entsprechender Steckbrief mit Fotos des 72-Jährigen Jean-Claude Mas wurde auf Antrag Costa Ricas auf der Internetseite der internationalen Polizeibehörde veröffentlicht.

Grund für den internationalen Fahndungsaufruf sei eine mutmaßliche Alkoholfahrt im Juni 2010 in dem zentralamerikanischen Land, teilte Interpol mit. Costa Rica will die Auslieferung von Mas beantragen, sollte er in einem der Mitgliedsländer der Polizeibehörde verhaftet werden. Ihm drohen drei Jahre Haft für Trunkenheit am Steuer.

Matratzen-Silikon in Brüsten

Die von Mas gegründete Firma Poly Implant Prothèse (PIP) soll Silikon, das eigentlich in Matratzen eingesetzt wird, zur Herstellung von Brustimplantaten verwendet haben. Dadurch drohen sie nun zu reißen. PIP ging 2010 in Konkurs. Zuvor war der Firma bereits die Vermarktung, der Vertrieb und die weitere Verwendung der Implantate untersagt worden.

Frankreich empfiehlt Entfernung der Implantate

Am Freitag hatte das französische Gesundheitsministerium in einer beispiellosen Aktion 30.000 Frauen eine vorsorgliche Entfernung der Billig-Implantate empfohlen. In Frankreich waren acht Krebsfälle nach gerissenen Implantaten bekanntgeworden. Ein ursächlicher Zusammenhang konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) riet betroffenen deutschen Frauen, "zur individuellen Risikoabwägung" mit ihrem Arzt zu sprechen.

PIP hat in seinen besten Zeiten pro Jahr etwa 100.000 Implantate produziert. Zeitweise war die Firma weltweit drittgrößter Produzent der weichen Geltaschen. Sie wurden in mehr als 65 Länder geliefert, vor allem in Lateinamerika, aber auch in Europa.

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