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Amoklauf an US-Schule: Kündigte der Täter das Blutbad an?


22 Verletzte an US-Schule in Pennsylvania
Kündigte der jugendliche Täter das Blutbad per Drohanruf an?

Von dpa
Aktualisiert am 10.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Dieser 16-jährige Schüler ging an der Franklin Regional High School in der Nähe von Pittsburg mit einem Messer auf 21 Mitschüler und einen Polizisten los.Vergrößern des BildesDieser 16-jährige Schüler ging an der Franklin Regional High School in der Nähe von Pittsburg mit einem Messer auf 21 Mitschüler und einen Polizisten los. (Quelle: Reuters-bilder)
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Erneut hat ein Amoklauf an einer Schule in den USA für Entsetzen gesorgt: Ein 16-Jähriger zog vor Unterrichtsbeginn mit zwei Messern bewaffnet durch die Klassenzimmer und Flure seiner High School im US-Bundesstaat Pennsylvania und verletzte nach Polizeiangaben 21 Mitschüler und einen Wachmann. Das Tatmotiv ist unklar, jedoch gab es vor der Tat einen Drohanruf.

Mehrere der Opfer mussten mit zum Teil lebensbedrohlichen Stichwunden ins Krankenhaus geflogen werden. Der Amokläufer, der in die 10. Klasse der High School geht, sei leicht an der Hand verwundet worden und werde im Polizeigewahrsam behandelt. Er wurde noch am gleichen Tag dem Gericht vorgeführt, wo der Richter Haftbefehl wegen versuchten Mordes in vier Fällen sowie schwerer Körperverletzung in 21 Fällen erhob.

Hintergründe unklar

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Ermittler konzentrierten sich aber auf einen Drohanruf zwischen dem Angreifer und einem Mitschüler am Vorabend.

Polizeichef Thomas Seefeld ließ allerdings offen, ob der 16-jährige Junge den Anruf getätigt oder empfangen hatte. Die Behörden stünden nun vor "komplizierten" Ermittlungen, in die auch die Bundespolizei FBI einbezogen werde.

Ausdrücklich lobt der Polizeichef die Schule, die sofort nach Beginn der Attacke Alarm ausgelöst hatte. Dadurch hätten viele Schüler das Gebäude rechtzeitig verlassen können. "Ich glaube, es hätte noch viel schlimmer kommen können", sagte der Beamte.

Schulleiter und Polizist stoppen den Täter

Der erste Notruf von der Franklin Regional High School in Murrysville nahe Pittsburgh ging um 7.13 Uhr ein, teilten die örtlichen Behörden mit. Ein Schüler habe den Feueralarm ausgelöst. Eine halbe Stunde lang sei der Angreifer auf der Suche nach Opfern durch das Schulgebäude gelaufen, ehe er um 7.45 Uhr überwältigt wurde.

Der stellvertretende Schuldirektor und ein Schulpolizist hätten den Täter schließlich gemeinsam niedergerungen, erklärte der Polizeichef von Murrysville. Dabei wurde der Polizist verletzt.

Verletzte mit "tiefen Stichwunden"

Die verletzten Schüler sind den Angaben zufolge zwischen 14 bis 17 Jahre alt. Mindestens fünf von ihnen befanden sich in kritischem Zustand. Ein Junge musste künstlich beatmet werden, nachdem ein Stich seine Leber verletzt und sein Herz und die Hauptschlagader nur knapp verfehlt hatte, wie ein behandelnder Arzt erklärte.

Acht weitere Verletzte wurden mit "tiefen Stichwunden" in das Forbes Regional Hospital eingeliefert, berichtete der Arzt Mark Rubino. Drei hätten sofort operiert werden müssen. Rubino ging aber davon aus, dass alle Patienten überleben würden.

Immer wieder Amokläufe an US-Schulen

Der Gouverneur von Pennsylvania, der Republikaner Tom Corbett, zeigte sich "schockiert und betrübt" über die Messerstecherei. "Ich kann mir nichts Erschütternderes vorstellen als sinnlose Gewalt gegen Kinder."

Präsident Barack Obama gedachte der Opfer und betete für sie, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney. Obama war am Mittwoch zu einer Gedenkfeier für die Opfer einer weiteren Gewalttat nach Fort Hood in Texas gereist. Vergangene Woche waren in dem Militärstützpunkt drei Menschen bei einem Amoklauf getötet worden. Der mutmaßliche Täter erschoss sich, 16 Menschen wurden verletzt.

In den USA kommt es immer wieder zu blutigen Überfällen und Massakern an Schulen und Universitäten. In aller Regel werden diese aber mit Schusswaffen begangen. Das letzte schwere Massaker geschah im Dezember 2012 in Newtown in Connecticut. Damals erschoss ein junger Amokläufer 20 Grundschüler und sechs Erwachsene.

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