Bluttat in Seattle: Amokläufer schießt auf Uni-Campus um sich

Ein Amokläufer hat in einem Universitätsgebäude in Seattle (US-Staat Washington) einen 19-jährigen Mann erschossen und drei weitere Personen verletzt. Der mit einem Schrotgewehr und einem Messer bewaffnete Angreifer wurde von einem Studenten mit Pfefferspray überwältigt, als er nachlud, teilte die Polizei mit. Er befindet sich nun in Polizeigewahrsam.

Eine 20 Jahre alte Verletzte sei in kritischem Zustand, hieß es. Kommilitonen halfen dem Studenten, der als Sicherheitswärter an der Universität arbeitet, den Mann im Foyer unter Kontrolle zu halten, bis die Beamten eintrafen. Über das Motiv des Schützen ist noch nichts bekannt.

Geschosshülsen und Blut auf dem Gang

Die Schießerei fand in der Seattle Pacific University statt, einer privaten christlichen Hochschule mit 4270 Studenten. Der Campus befindet sich in einem Wohngebiet etwa zehn Minuten von der Innenstadt entfernt. Polizeisprecher Paul MacDonagh teilte mit, bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen "ungefähr 26-jährigen Mann", der nicht Student der Universität sei.

Bei Bekanntwerden des Amoklaufs forderte die Hochschule Studenten und Lehrer in Durchsagen dazu auf, sich in ihren Seminarräumen einzuschließen. Eine Studentin, Jillian Smith, sagte, sie sei mitten in einem Mathetest gewesen, als die Anordnung kam.

"Wir sind ziemlich ausgeflippt", sagte die 20-Jährige. Nach 45 Minuten hätten Polizisten sie ins Freie geleitet. Im Flur habe sie Geschosshülsen und Blut gesehen. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas in unserer Schule passieren kann", sagte sie. "Wir hörten Weinen und Schreie auf dem Gang", sagte ein weiterer Augenzeuge der "Seattle Times".