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Skandal-Tod in Ferguson: US-Polizist schwer belastet


Neue Details in Ferguson
Michael Brown musste sterben, weil er den Verkehr behinderte

Von ap
16.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Michael Brown liegt tot auf der Straße - die Polizisten konnten gar nicht wissen, dass er ein Geschäft ausgeraubt hatte.Vergrößern des BildesMichael Brown liegt tot auf der Straße - die Polizisten konnten gar nicht wissen, dass er ein Geschäft ausgeraubt hatte. (Quelle: ap-bilder)
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Im Streit um die erschossenen schwarzen Teenager in Ferguson sind Details ans Tageslicht gekommen, die den Polizisten weiter belasten. Anders als bislang vermutet hat der Beamte zum Zeitpunkt der Tötung nicht gewusst, dass der 18-jährige Michael Brown verdächtigt wird, ein Dieb zu sein - er hatte nur den Verkehr behindert.

Brown hat vermutlich einen Laden überfallen und eine Kiste mit Zigarren im Wert von 48,99 Dollar (36,60 Euro) gestohlen, sagte Polizeichef Thomas Jackson. Der Polizist, der ihn erschoss, hatte davon aber keine Ahnung. Er habe den unbewaffneten Brown und seinen Freund gestoppt, "weil sie mitten auf der Straße gelaufen seien und den Verkehr blockiert hätten".

Schütze ist seit sechs Jahren bei der Polizei

Zunächst hatte es geheißen, Brown und sein 22-jähriger Freund Dorian Johnson seien von einer Polizeistreife gestellt worden, die zu einem Raub gerufen worden war. Bei dem Schützen handele es sich um einen 28-Jährigen, der seit sechs Jahren bei der Polizei sei, sagte Jackson. Gegen ihn seien noch nie Vorwürfe erhoben worden.

Ferguson wird seit dem 9. August von Unruhen erschüttert, die Diskussion beschäftigt ganz Amerika: An diesem Tag erschoss ein Polizist den schwarzen Jugendlichen. Bürgerrechtler vergleichen den Fall mit dem Tod des jungen schwarzen Trayvon Martin 2012, der in Florida von einem Nachbarschaftswächter erschossen wurde. Die Geschworenen in Florida folgten der Darstellung George Zimmermans, er habe sich bedroht gefühlt und deshalb in Notwehr geschossen. Der Freispruch löste Empörung aus.

"Sie versuchen, seinen Charakter umzubringen"

Am Donnerstag hatte Missouri auf Kritik am harten Vorgehen der Polizei gegen Antirassismus-Demonstranten reagiert und Staatspolizisten in die mehrheitlich von Schwarzen bewohnte Stadt entsandt. Die Verwandten von Brown erklärten, kein Raub würde die Schießerei rechtfertigen. Der Anwalt der Familie, Benjamin Crump, sagte: "Es ist schlimm genug, dass sie ihn ermordeten. Jetzt versuchen sie, auch noch seinen Charakter umzubringen."

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