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"Aktenzeichen XY" hilft bei Festnahme im Fall Mark Herbert


Jahre nach brutaler Attacke
"Aktenzeichen XY" hilft bei Festnahme im Fall Mark Herbert

Von t-online, dpa
03.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Gelähmtes Prügelopfer Mark Herbert und Phantombild des mutmaßlichen Täters.Vergrößern des BildesGelähmtes Prügelopfer Mark Herbert und Phantombild des mutmaßlichen Täters. (Quelle: Polizei)
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Fahndungserfolg dank Fernsehsendung: Rund drei Jahre nach einem lebensgefährlichen Angriff auf den damals 23-jährigen Mark Herbert in Offenbach hat die Polizei nun einen Verdächtigen gefasst. Dies gelang nicht zuletzt dank der Hilfe von "Aktenzeichen XY ... ungelöst", wo der Fall am 12. August ausgestrahlt wurde.

Wie die Ermittler mitteilten, gingen nach der ZDF-Sendung mehrere Hinweise ein, die den Tatverdacht erhärteten und zum Erlass eines Haftbefehls führten.

Der mutmaßliche Täter soll sein Opfer im August 2012 bei einem Fest nach einem Spiel der Offenbacher Kickers mit besonders heftigen Schlägen und Tritten so schwer verletzt haben, dass es seither vom Hals abwärts gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Der Hintergrund des Angriffs ist bis heute unklar.

Der verdächtige 29-Jährige wurde am Donnerstag verhört, machte bisher aber keine Angaben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Er und sein mutmaßliches Opfer kommen aus Offenbach, sollen sich aber vor dem Streit nicht gekannt haben.

Zuschauer spenden für Belohnung

Die Belohnung für die Ergreifung des Täters lag zuletzt bei 36.260 Euro (Stand: 31. August): 7000 Euro hatte die Polizei und weitere 3000 Euro das Opfer Mark Herbert aus eigenen Mitteln beigesteuert. Den großen Rest spendeten Zuschauer der ZDF-Sendung.

Ein Zeuge, der sich bei der Polizei meldete, hatte den Beamten den Namen einer der Frauen genannt, die mit dem Täter auf dem Bieberer Aussichtsturm - dem Tatort - gesprochen hatte. Danach nahmen die Ermittlungen einen rasanten Verlauf.

Stefan Racic von der Kripo Offenbach sagte hierzu: "Heute wurde der mutmaßliche Täter festgenommen. Ich bin sicher, die Angaben der Zeugen reichen nicht nur für die U-Haft sondern auch für eine Verurteilung."

Wegen Gewaltdelikten mehrfach aufgefallen

Schon kurz nach der Tat seien mehrere anonyme Hinweise auf den inzwischen 29-jährigen Verdächtigen eingegangen, hieß es von den Ermittlern. Diese habe die Polizei aber nicht verwerten dürfen.

Der Mann ist bereits wegen anderer Gewaltdelikte aufgefallen. Offenbar handelt es sich um einen stadtbekannten Schläger, weshalb die Zeugen bisher Angst hatten, ihren Namen anzugeben.

Trotz mehrerer öffentlicher Aufrufe in den Medien und einer bewegenden Videobotschaft des Opfers bei einem Fußballspiel von Kickers Offenbach sei daher lange Zeit kein Zeuge bereit gewesen, sich namentlich zu melden und eine gerichtsverwertbare Aussage zu machen. Doch nun würden die Hinweisgeber auch ihren Namen nennen, sagte ein Polizeisprecher. Nur dann ist die Aussage auch vor Gericht als Beweis zulässig.

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