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Waffenladen muss Millionenstrafe zahlen


Nach Schüssen auf Cops
Waffenladen muss Millionenstrafe zahlen

Von ap
14.10.2015Lesedauer: 2 Min.
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Im Sommer 2009 wurden in den USA zwei Polizisten angeschossen und schwer verletzt. Der Laden, aus dem die Waffe stammt, muss jetzt fast sechs Millionen Dollar zahlen.

Das haben die zuständigen Juroren im US-Staat Wisconsin entschieden, nachdem die Polizisten gegen den Shop "Badger Guns" aus Milwaukee wegen Fahrlässigkeit geklagt hatten. Die Behörden haben zudem Hunderte Waffen an Tatorten gefunden, die mit dem Laden in Verbindung gebracht wurden.

Die Kläger hatten "Badger Guns" unterstellt, bewusst mehrere Warnhinweise ignoriert zu haben. Demnach kaufte ein Mann im Auftrag eines Hintermanns eine Waffe für 40 Dollar. Dieser Hintermann sei aus rechtlichen Gründen selbst nicht zum Kauf berechtigt gewesen. In den Augen der Jury hat der Laden nachlässig gehandelt.

Schüsse ins Gesicht

Die beiden Beamten wurden durch die Schüsse im Sommer 2009 schwer im Gesicht verletzt. Sie hatten einen jungen Mann angehalten, weil er mit seinem Fahrrad auf dem Bürgersteig fuhr. Überwachungsvideos zeigten, dass die beiden Cops mit dem Mann aneinander gerieten und ihn gegen eine Mauer stießen. Der Mann zog daraufhin die Waffe und schoss auf die Beamten.

Eine Kugel zertrümmerte bei einem der Polizisten acht Zähne, ehe sie durch die Wange in seiner Schulter einschlug. Der andere Polizeibeamte verlor ein Auge und einen Teil des Stirnlappens seines Gehirns. Der erste Cop bekam von den Juroren 1,5 Millionen, der zweite 3,6 Millionen Dollar zugesprochen. Zusätzlich muss das Waffengeschäft 730.000 Dollar Schadensersatz zahlen.

Der Täter wurde in einem anderen Prozess bereits zu 80 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Käufer der Waffe bekam zwei Jahre.

"Tatwaffenhändler Nummer eins in Amerika"

Der Waffenladen geriet bereits zuvor ins Visier der Ermittlungsbehörden: Insgesamt wurden mehr als 500 Schusswaffen an Tatorten sichergestellt, die auf den Laden und ein Vorgängergeschäft unter anderem Namen zurückgeführt werden können. Dies habe den Shop zum "Tatwaffenhändler Nummer eins in Amerika" gemacht, heißt es in Dokumenten zu einem Fall aus dem Jahr 2005.

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