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Razzien bei ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS


An Massaker im 2. Weltkrieg beteiligt?
Razzien bei ehemaligen SS-Mitgliedern

Von dpa
Aktualisiert am 29.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Ehemalige Angehörige der SS-Panzer-Division "Hitlerjugend" sollen im Zweiten Weltkrieg an einem Massaker in Nordfrankreich beteiligt gewesen sein.Vergrößern des BildesEhemalige Angehörige der SS-Panzer-Division "Hitlerjugend" sollen im Zweiten Weltkrieg an einem Massaker in Nordfrankreich beteiligt gewesen sein. (Quelle: dpa-bilder)
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Fahnder haben die Wohnungen von ehemaligen Mitgliedern der SS-Panzer-Division "Hitlerjugend" durchsucht. Sie werden verdächtigt, während des Zweiten Weltkrieges an einem Massaker in Nordfrankreich beteiligt gewesen zu sein.

Dem Massaker in der nordfranzösischen Stadt Ascq fielen 86 Einwohner zum Opfer. Wie die nordrhein-westfälische Schwerpunktstaatsanwaltschaft für NS-Verbrechen mitteilte, sollen die drei Beschuldigten involviert gewesen sein.

Unterlagen beschlagnahmt

Zwei mutmaßliche Täter wohnen in Sachsen, einer in Niedersachsen. Die Männer im Alter von etwa 90 Jahren haben eingeräumt, der Einheit angehört zu haben. Sie stritten aber ab, an der Tötung beteiligt gewesen zu sein.

Zeitgleich wurden Durchsuchungen bei nicht beschuldigten ehemaligen SS-Mitgliedern in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg durchgeführt. Wie der Ermittlungsleiter mitteilte hätten die Männer eine Affinität zur Waffen-SS. Es wurden Unterlagen beschlagnahmt.

Rädelsführer bereits verurteilt

Am 1. April 1944 ist an der Bahnlinie in der Nähe des Ortes ein Anschlag auf den Truppentransporter mit der SS-Einheit verübt worden.

Nach dem Anschlag auf den Transport sollen Führer der Einheit, die von Deutschland aus unterwegs in die Normandie war, das Massaker an den Einwohnern angeordnet haben. Feldjäger sollen die Erschießung weiterer Bewohner verhindert haben. Die Rädelsführer kamen nach dem Krieg vor Gericht und wurden verurteilt.

Ascq "der gravierendste Fall"

Das Massaker in Ascq, einer Stadt bei Lille, ist nicht der einzige Tatvorwurf. Es gehe auch um weitere Tötungen, unter anderem an einem US-amerikanischen Fallschirmspringer auf deutschem Boden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Fällen zwischen April 1944 und dem Kriegsende im Mai 1945. "Ascq ist aber der gravierendste Fall", sagte der leitende Oberstaatsanwalt Andreas Brendel.

Die Dortmunder Schwerpunktstaatsanwaltschaft hatte die Durchsuchungen angeordnet, weil sie bereits gegen frühere Angehörige der Einheit "Hitlerjugend" ermittelt hatte, ohne auf Beschuldigte in NRW zu stoßen. "Solche Ermittlungen gibt man nicht mehr aus der Hand", sagte Brendel. Ob sich Anklagen ergeben, ist noch unklar.

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