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Studentin Maria L. in Freiburg ermordet: 17-Jähriger soll Täter sein


Kriminalfall Maria L.
17-Jähriger soll Studentin vergewaltigt und getötet haben

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 04.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Blumen sind mit einem Absperrband der Polizei an einem Baum in Freiburg befestigt.Vergrößern des BildesBlumen sind mit einem Absperrband der Polizei an einem Baum in Freiburg befestigt. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach der Festnahme eines Verdächtigen im Fall der getöteten Medizinstudentin Maria L. in Freiburg hat die Polizei erste Details bekannt gegeben. Demnach handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen minderjährigen unbegleiteten Flüchtling, der 2015 aus Afghanistan eingereist sei. Unklar ist unter anderem noch, ob sich Täter und Opfer kannten.

Nach Angaben der Polizei und der Staatsanwaltschaft ist der gewaltsame Tod der 19-Jährigen, die Mitte Oktober tot aufgefunden worden war, weitgehend aufgeklärt. Der Vorwurf gegen den 17-jährigen Flüchtling laute auf Vergewaltigung und Mord, sagte Staatsanwalt Dieter Inhofer.

War die Studentin ein Zufallsopfer?

Der Tatverdächtige reiste demnach im vergangenen Jahr als Flüchtling nach Deutschland ein. Er sei als unbegleiteter Minderjähriger bei einer Familie in Freiburg untergebracht gewesen. Der Beschuldigte selbst habe zunächst keine Angaben zu der Tat gemacht.

Befragt werde nun das Umfeld des Mannes, sagte Chefermittler David Müller. Zudem sei seine Wohnung durchsucht worden, die dort gefundenen Hinweise würden ausgewertet. Geprüft werde auch, ob der 17-Jährige für weitere Taten verantwortlich sei. Konkrete Hinweise darauf gebe es noch nicht.

Geklärt werden müsse, ob sich der 17-Jährige und sein Opfer kannten, sagte ein Polizeisprecher. Zudem sei noch unklar, ob die Tat geplant oder die Studentin ein Zufallsopfer war.

Haar und Schal führten zu dem Verdächtigen

Wichtiges DNA-Material, das zu dem mutmaßlichen Täter führte, sei ein 18,5 Zentimenter langes schwarzes Haar mit changierender Blondierung gewesen, das in einem Dornengebüsch gefunden worden sei. Auch ein schwarzer Schal im Flussbett der Dreisam spielte den Informationen zufolge eine Rolle bei der Aufklärung des Sexual- und Gewaltverbrechens.

Die junge Frau sei vergewaltigt und ihre Leiche im Fluss Dreisam gefunden worden. Sie sei ertrunken, sagte der Soko-Leiter David Müller. Laut Polizei ist noch nicht geklärt, ob das Opfer ertränkt wurde.

Die Frau war demnach mit ihrem Fahrrad auf dem Heimweg von einer Uni-Party, als sie Opfer des Verbrechens wurde. Man habe durch Vernehmungen und durch eine webbasierte Umfrage die Zeit vor der Tat in weiten Teilen lückenlos rekonstruieren können, sagte Müller.

Auffällige Frisur in Videoaufzeichnung

50 Minuten von der Tat hatte sich ein junger Mann mit einem schwarzen Schal rund einen Kilometer vom Tatort entfernt aufgehalten. Dies ergab die Auswertung von Videoaufzeichnungen der Freiburger Verkehrs-AG. Die Ermittler hätten einen Verdächtigen mit markanter schwarzer Haarfrisur in einer Videoauswertung von der Kameraüberwachung entdeckt. Der Verdächtige sei am Freitag identifiziert worden.

Die Polizei hatte etwa 1400 Menschen vernommen und rund 1600 Hinweise geprüft, darunter die auf ein herrenloses Fahrrad in der Nähe.

Bislang keine Verbindung zu getöteter Joggerin

Zu einem weiteren Tötungsdelikt, bei dem drei Wochen später eine 27-jährige Frau im 30 Kilometer entfernten Endingen beim Joggen überfallen, vergewaltigt und anschließend getötet wurde, sieht die Polizei nach eigenen Angaben bislang aber keine Verbindung.

Im Internet löste die Festnahme des Tatverdächtigen in Freiburg Debatten über die Flüchtlingspolitik aus. Freiburgs Oberbürgermeisters Dieter Salomon (Grüne) mahnte zur Besonnenheit und rief dazu auf, "die Herkunft des Täters nicht für Pauschalurteile heranzuziehen, sondern den Einzelfall zu betrachten".

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