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Bremen: YouTube-Motorradraser steht jetzt wegen Mord vor Gericht


Motorradraser steht wegen Mordes vor Gericht

Von dpa
Aktualisiert am 12.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Motorradraser vor GerichtVergrößern des BildesMotorradraser vor Gericht (Quelle: dpa-bilder)
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Seine Videos von riskanten Fahrmanövern bescherten einem Motorradfahrer im Internet mehr als 80.000 YouTube-Fans. Jetzt steht der 24-Jährige wegen Mordes vor Gericht. Er soll einen Fußgänger überfahren haben.

Das Verfahren läuft vor dem Landgericht Bremen. Hier muss sich der Motorradfahrer, der in der Bikerszene mit YouTube-Videos seiner riskanten Touren bekannt wurde, wegen Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Studenten vor, im Juni mit seinem Motorrad einen 75 Jahre alten Fußgänger überfahren zu haben, der bei Rot über die Straße ging.

Auch der Motorradfahrer wurde schwer verletzt

Der Fußgänger starb am Unfallort, der 24-Jährige wurde schwer verletzt. "Wenn ich könnte, würde ich alles tun, um es rückgängig zu machen", sagte der Angeklagte zum Prozessauftakt am Montag. Er bereue, was passiert sei.

Der Motorradfahrer soll auch die tödliche Fahrt im Juni gefilmt haben. Laut Anklage hatte der Mann zudem kurz vor dem Zusammenstoß ein Auto touchiert und danach Fahrerflucht begangen.

Mit 100 Sachen unterwegs

Schuld an der Kollision soll die hohe Geschwindigkeit des Motorradfahrers gewesen sein. Der Angeklagte war mit 100 Kilometern pro Stunde unterwegs, obwohl auf der Straße nur 50 erlaubt waren. Laut Staatsanwaltschaft wusste der Mann, dass er bei diesem Tempo nicht ausweichen könne, habe das aber in Kauf genommen.

"Alpi" stellte die Videos seiner Raserei auf Youtube

Die Videos, die der in der Bikerszene als "Alpi" bekannte Mann in den Monaten vor dem Crash ins Internet gestellt hatte, haben die Ermittler ausgewertet. Darauf zu sehen sind riskante Fahrmanöver und Beinaheunfälle. Mehr als 80.000 Abonnenten hatte der YouTube-Kanal. Neben der Bewunderung der Fans brachte dem 24-Jährigen das dank Werbeeinnahmen auch Geld ein.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nun niedere Beweggründe und deshalb Mord vor. Er habe sein Geltungsbedürfnis befriedigen und sich mit der Fahrt einen Kick verschaffen wollen, erklärte der Staatsanwalt.

Der Anwalt des Angeklagten sagte am Montag dagegen, der 24-Jährige habe den Tod anderer Menschen nicht billigend in Kauf genommen. "Junge Fahrer neigen dazu, Gefahr zu unterschätzen. Häufig geht es gut, manchmal aber führt dies zu tragischen Ereignissen, die niemand gewollt hat", sagte der Anwalt.

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