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Bericht: Mutmaßlicher Kontaktmann Amris in Berlin festgenommen


Bundesanwaltschaft bestätigt
Kontaktmann Amris in Berlin festgenommen

Von afp, dpa, reuters
Aktualisiert am 28.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Der zerstörte Lkw nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am 19.12.2016.Vergrößern des BildesDer zerstörte Lkw nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am 19.12.2016. (Quelle: Archivbild/dpa-bilder)
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Neun Tage nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche hat die Polizei einen Kontaktmann des mutmaßlichen Attentäters Anis Amri festgenommen. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 40-jährigen Tunesier aus Berlin, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.

Demnach durchsuchten Ermittler des Bundeskriminalamts auf Grundlage eines Beschlusses des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs Wohn- und Geschäftsräume des Mannes. Nach Informationen des "Spiegel" lebt der Verdächtige im Berliner Stadtteil Tempelhof.

Im Mobiltelefon Amris, das am Tatort gefunden worden war, sei die Nummer des Festgenommenen gespeichert gewesen, erklärte die Bundesanwaltschaft. Die Ermittlungen hätten darauf hingedeutet, dass er irgendeiner Form an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnte. Inwieweit sich der Verdacht erhärten lasse, bleibe abzuwarten. Bis Donnerstag werde geprüft, ob ein Haftbefehl beantragt werde, hieß es.

Hinweise für Flucht über Holland

Vieles spricht dafür, dass Amri bei seiner Flucht auch durch die Niederlande kam. Zwei Tage nach dem Anschlag habe ihn "sehr wahrscheinlich" eine Überwachungskamera auf dem Bahnhof in Nimwegen nahe der deutschen Grenze aufgenommen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zur selben Zeit wurden dort kostenlose Sim-Karten verteilt. Eine solche hatten italienische Ermittler nach eigenen Angaben bei dem Tunesier entdeckt.

Zeitweise Wohnsitz in Karlsruhe?

Die Spurensuche nach Aufenthaltsorten Amris führt auch nach Karlsruhe Bei der Entlassung nach seinem kurzen Aufenthalt in der JVA Ravensburg im Sommer habe Amri als Wohnanschrift eine Adresse in Karlsruhe angegeben, sagte ein Sprecher des Justizministeriums.

Der 24-Jährige war am 30. Juli mitten in der Nacht am Busbahnhof Friedrichshafen bei einer Routinekontrolle aufgegriffen worden. Da er zur Abschiebung anstand, wurde er in die JVA Ravensburg gebracht. Der zuständige Bereitschaftsrichter ordnete an, dass er dort über das Wochenende bleiben sollte. Dort wurde die Entscheidung der zuständigen Ausländerbehörde Kleve abgewartet. Diese verfügte am 1. August die Entlassung Amris aus der Haft, da noch keine Passersatzpapiere aus Tunesien vorlagen.

Leiche noch in Italien

Amris Leiche befindet sich italienischen Ermittlern zufolge nach wie vor in der Gerichtsmedizin in Mailand, da die Obduktion noch nicht abgeschlossen ist.

In Rom soll in den kommenden Tagen geklärt werden, ob Amri mit derselben Waffe auf die Polizisten in Mailand schoss, mit der auch der polnische Lastwagenfahrer bei dem Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz getötet wurde. Dafür soll eine Kopie des Projektils von Deutschland nach Italien geschickt worden sein. Deutsche Ermittler befänden sich derzeit nicht im Land, hieß es in Mailand.

Aufenthalt in Turin

Ein weiteres Bild aus einer Überwachungskamera bestätigt, dass Amri auch in Turin war. Die italienische Polizei veröffentlichte auf Twitter ein Foto, auf dem Anis Amri in dem Bahnhof Porta Nuova am vergangenen Donnerstag um 22.14 Uhr von hinten zu sehen ist. Er ist alleine in der Bahnhofshalle unterwegs.

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