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Massaker in nordbrasilianischem Gefängnis: mindestens zehn Tote


Mindestens zehn Tote
Massaker in nordbrasilianischem Gefängnis

Von ap
Aktualisiert am 15.01.2017Lesedauer: 2 Min.
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Erneut kam es zu heftigen Auseinandersetzungen in einem brasilianischen Gefängnis. Bei dem jüngsten Massaker sind wahrscheinlich mehr als 30 Menschen getötet worden. Dies teilte die Polizei in Natal mit.

Zuvor war die Zahl der im Alcaçuz-Gefängnis im Bundesstaat Rio Grande do Norte Getöteten mit zehn angegeben worden.

Von dem Massaker berichtete zunächst die Nachrichtenseite "Folha de São Paulo". Bei den Kämpfen waren einige Inhaftierte offenbar in die Zellblöcke verfeindeter Banden vorgedrungen.

Inhaftierte bewaffnet

"Wir konnten sehen, wie die Köpfe abgerissen wurden", teilte ein Manager der Haftanstalt Alcacuz im Bundesstaat Rio Grande do Norte mit. Nach Angaben des Medienberichts hat die Polizei das Gebäude umstellt und die Ausgänge abgeriegelt.

Doch die Einsatzkräfte könnten nicht weiter vorrücken, da die Inhaftierten aus ihren Hafträumen ausgebrochen und bewaffnet seien.

Immer wieder blutige Auseinandersetzungen

Der letzte Aufstand in Alcacuz fand im November 2015 statt, als ein Tunnel in einem Gebäudeteil entdeckt wurde. Das Gefängnis ist für 620 Personen ausgerichtet, derzeit sind dort 1083 Menschen inhaftiert.

Die jüngsten Meutereien begannen am 1. und 2. Januar, als im nördlichen Bundesstaat Amazonas 56 Gefangene getötet wurden. Grund für den Angriff unter den Inhaftierten waren den Behörden zufolge Bandenrivalitäten und ein Streit um Schmuggelrouten für Drogen. Viele Tote wurden enthauptet oder gevierteilt.

Brutaler Übergriff auch in Roraime

Kurz darauf, am 6. Januar, erfolgte ein weiterer brutaler Übergriff im Staat Roraime, bei dem 33 Gefangene starben. Einigen Opfern wurden die Herzen und Innereien herausgerissen.

Experten gehen davon aus, dass die größte Drogen- und Gefängnisbande des Landes, das Erste Kommando, die schlechten Bedingungen in den Haftanstalten nutzt, um ihre Macht auszubauen. Drogenhandel wird innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern betrieben, obwohl viele der Anführer der auch PCC genannten Gruppe in Hochsicherheitsanstalten in São Paulo sitzen.

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